Dreimal hat das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) für die Dorferneuerung Theisseil 2 die Fördermittel erhöht, von 1,5 auf zuletzt 3,8 Millionen Euro, verbaut in Edeldorf, Görnitz, Hammerharlesberg und Letzau, demnächst auch in Wilchenreuth und Roschau. Aber nicht nur das Ende der Verschönerungs- und Sanierungsmaßnahmen in Letzau war Anlass für das große Dorffest, gefeiert wurden auch der Anbau der Kindertagesstätte „Löwenzahn“ und das 20-jährige Bestehen der Krabbelgruppe.
Segen und Lebenselixier
Als einen „Segen für den ländlichen Raum“ bezeichnete Bürgermeisterin Marianne Rauh beim Festakt im Gemeindezentrum die Dorferneuerung. Kleine Gemeinden ohne nennenswerte Gewerbesteuereinnahmen wie Theisseil könnten sich ohne diese massive Förderung Maßnahmen wie die nun fertiggestellten nicht ansatzweise leisten. Der stellvertretende Landrat Albert Nickl sprach gar von einem „Lebenselixier“ für das flache Land; Letzau sei durch die Maßnahmen der vergangenen Jahre „wesentlich aufgewertet“, dessen Attraktivität deutlich gesteigert worden.
"Kraftakt der Gemeinde"
Rauh lenkte den Blick auch auf den Anteil der Gemeinde: „Ein Kraftakt, der nur durch Sparsamkeit möglich war.“ Aber: „Eine Investition in die Zukunft.“ Für diesen Kraftakt gab es denn auch Lob von allen Seiten für die Bürgermeisterin und den Gemeinderat. Der stellvertretende Leiter des Amtes für Ländliche Entwicklung, Baudirektor Erik Bergner, sprach von einer „mutigen und innovativen“ Gemeindepolitik, die sich nicht an kurzfristigen Notwendigkeiten, sondern an langfristigen Zielen orientiere. Dazu komme eine aktive Bürgerschaft, die sich engagiert in die Entwicklung der Gemeinde einbringe. Bergner sagte wörtlich: „Das Ziel, ein vitales Dorf als lebendige Heimat zu erhalten und weiterzuentwickeln, haben Sie wunderbar erreicht.“ Vorher-Nachher-Aufnahmen auf Stellwänden im Saal verdeutlichten Bergners Worte.
Einziges Ärgernis an diesem sonnigen Festtag: Der Anbau der Kindertagesstätte ist nicht wie geplant fertig geworden. Die 50 Kinder in drei Gruppen sind bereits eingezogen, aber es fehlen noch Möbel und Türen. „Die Schreinerei hat uns im Stich gelassen“; Marianne Rauh machte kein Hehl aus ihrem Ärger darüber. Der „Tag der offenen Tür“ muss auf das kommende Jahr verschoben werden. Gleichzeitig gab es viel Lob für die Arbeit des Kindergarten-Teams um Stefanie Peschla und für den Einsatz der Mütter und Väter hinter der seit 20 Jahren bestehenden Krabbelgruppe. Elisabeth Götz von den Johannitern in Regensburg, dem Träger der Kindertagesstätte, sagte an Peschla gewandt: „Wir wissen das Haus in Ihren Händen in sehr guten Händen.“
Dem Festakt im Gemeindesaal war ein Gottesdienst vorausgegangen, mitgestaltet vom Singkreis, den Pfarrer Markus Schmidt zusammen mit dem neuen Vikar Emmanuel Oebu zelebriert hatte.














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