Die Weihe der neuen Marienkapelle auf dem Sparrer-Anwesen begleiteten Hunderte von Gläubigen. Das Areal rund um das Sparrer-Wirtshaus stand im Jahr 1932 zum Verkauf. Die Vorbesitzer trugen den Namen Sparrer. Gekauft hat es die Familie Nickl, die den Namen Sparrer wegen des Bekanntheitsgrads weiterführten. Robert Nickl und seine Frau Anita betrieben das Lokal weiter. Sie wohnen mit Tochter Simone und den Eltern rund um diese Gaststätte. Doch mitten auf dem großen Platz war noch ausreichend Raum. Platz für eine Marienkapelle, wie sie meinten. Im Vorjahr entstand der Bau, der nun durch Abt Wolfgang Hagl vom Kloster Metten eingeweiht wurde.
Der Kirchenzug führte die Vereine aus Letzau mit der Letzauer Blaskapelle an der Spitze zum Kirchenplatz. Viele Vereine und Verbände waren erschienen, fünf davon mit Fahnenabordnungen, viele weitere marschierten im Zug mit. Den Festgottesdienst gestaltete gesanglich der Singkreis unter Leitung von Rosi Bauer. Abt Wolfgang Hagl nahm die Weihehandlung vor (wir berichteten). In seiner Predigt sagte er, dass er als Oberpfalz-Fan viele Kulturfahrten in diese Gegend unternommen habe. Bei einem Übernachtungsbesuch habe er erfahren, dass die Familie Nickl eine Kapelle bauen wolle. Da wollte er gerne die Weihe vornehmen. Dieses Stein gewordene Zeugnis des Glaubens habe die Familie Nickl mit Großherzigkeit errichtet. „Wir brauchen neue Evangelisten, wie diese Menschen“, sagte der Abt.
In einem Zelt traf man sich zum weltlichen Teil des Festes. Die Letzauer Blasmusik übernahm beim Frühschoppen die musikalische Untermalung. Die Gäste füllten das Zelt, doch bei dem sonnigen Wetter setzten sich viele auch ins Freie. Zahlreiche Teilnehmer blieben gleich zum Mittagessen, das vom Gasthaus angeboten wurde. Zur Kaffeezeit übernahm die Blaskapelle Flossenbürg die musikalische Unterhaltung. Am Vormittag war sie beim Pirker Fest aktiv, am Nachmittag spielte sie im Zelt in Letzau bayerische und böhmische Weisen.
Um 18 Uhr fand abschließend eine feierliche Maiandacht statt, zu der sich wiederum eine Vielzahl von Gläubigen einfand. Pfarrer Jakob aus Ammersricht feierte in der neu geweihten Marienkapelle die Andacht. Abschließend fand der Festtag mit der „Mittelberg Muse“ seinen Ausklang.
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