Als Karl Völkl zuletzt vor seinem versammelten CSU-Ortsverband stand, war wenige Stunden vorher Bürgermeisterin Marianne Rauh gestorben. Nur gut, dass sich die Wähler für den kompetenteren der beiden möglichen Nachfolger entschieden hätten, meinte er.
Völkl sprach von einer „gewissen Leere“, die sich nach dem Tod Rauhs in der Gemeinde bemerkbar gemacht habe. Eine Leere, die Rauh selbst so nicht habe stehen lassen wollen. Denn die Bürgermeisterin habe noch auf dem Sterbebett einen Brief an die Gemeinde diktiert, in dem sie diese aufgefordert habe, das kurz bevorstehende Gemeindejubiläum so zu feiern, wie sie selbst es mitgefeiert hätte.
Und in genau diesem Sinn habe der Ortsverband sich bei der Feier des 50-jährigen Bestehens der Gemeinde ins Zeug gelegt und zu einem „Fest der Superlative“ beigetragen.
Der unmittelbar an das Jubiläum anschließende Wahlkampf habe im Sinne Rauhs mit der Wahl des CSU-Kandidaten Johannes Kett geendet. Der Ortsverband habe Ketts Wahlkampf intensiv unterstützt. An die Adresse der Freien Wähler gerichtet sagte Völkl, mit Kett sei nicht einfach nur der jüngere Kandidat gewählt worden, sondern derjenige mit der größeren Kompetenz.
Für die nahe Zukunft hat sich Völkl eigenen Worten zufolge vorgenommen, das zwanglose Gespräch im Wirtshaus wiederzubeleben.
Der Vorstand setzt sich nach der Neuwahl wie folgt zusammen: Vorsitzender bleibt Karl Völkl, Stellvertreter Gabi Lukas und Florian Neumann, Schatzmeister Johannes Kett, Schriftführer Michael Schiller. Beisitzer: Manfred Gollwitzer, Daniel Fenzl, Johannes Kammerer, Neumitglied Markus Gallitzdörfer, Sebastian Schieder, Tobias Schmauß und Christian Schwägerl gewählt. Die Kasse prüfen Herbert Sammel und Sebastian Schieder. Delegierte sind Gabi Lukas, Johannes Kett und Johannes Kammerer.
MdL Stephan Oetzinger zeigte sich erfreut darüber, dass nun nahezu alle Dorferneuerungsmaßnahmen in der Gemeinde abgeschlossen seien. Zukunftsweisend sei der Breitbandausbau in Hammerharlesberg, der vom Freistaat mit 90 Prozent gefördert werde.
Johannes Kett hatte als Schatzmeister des Ortsverbandes und als Bürgermeister Heimspiel und Premiere zugleich. Er gab solide Finanzen als eines seiner Hauptziele als Bürgermeister aus. Stolz sei er nach seinem ersten Haushalt auf die Senkung der Grundsteuern und der Gewerbesteuer.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.