Die Gemeinde bleibt damit bei ihrer bisherigen Vergabepraxis für das Baugebiet Kirchberg II. Das hat der Gemeinderat nichtöffentlich in der Februar-Sitzung entschieden. Der SPD-Sprecher Herrlein äußerte sich in der jüngsten öffentlichen Sitzung nicht mehr zu dem Thema.
Erstmals gilt ein Bauzwang
Die Gemeinde hat für das neue Baugebiet in Letzau weit mehr Anfragen als Bauplätze. Andere Gemeinden im Landkreis setzen in solchen Fällen schon auf einen Kriterienkatalog, wie Herrlein ihn angeregt hatte. So will etwa auch die Gemeinde Flossenbürg für ihr neues Baugebiet „Kapellenberg II“ den Worten Bürgermeister Thomas Meilers zufolge bei der Vergabe Kriterien anwenden, denn auch Flossenbürg hat inzwischen deutlich mehr Interessenten als Bauplätze.
Gewisse Einschränkungen gibt es zum ersten Mal aber auch bei der Vergabe der Bauplätze in Letzau. Wie Bürgermeisterin Marianne Rauh bekannt gibt, werden keine zwei Grundstücke an einen Bewerber vergeben. Und es kommt erstmals auch ein Bauzwang zur Anwendung; dieser besagt, dass spätestens drei Jahre nach dem Kauf mit dem Bau eines Hauses begonnen sein muss. Mit der Planung beauftragt ist das Windischeschenbacher Planungsbüro für Hoch- und Tiefbau von Wolfgang Kraus, das auch schon die Vorplanung übernommen und den Bebauungsplan für „Kirchberg I“ gefertigt hat.
Alois Kick neuer Geschworener
Einig ist sich der Gemeinderat, die Zahl der Feldgeschworenen von drei auf vier zu erhöhen. Rauh begründet die Erhöhung damit, dass es in der Vergangenheit immer wieder Engpässe gegeben habe. Neu in das Ehrenamt auf Lebenszeit berufen wird Alois Kick, die amtierenden drei Feldgeschworenen sind der Gemeindearbeiter Christian Schwägerl, Thomas Bauer und Matthias Lukas.
Zugestimmt hat der Gemeinde der neuen Version der Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren; die wesentliche Änderung ist der Passus, der festlegt, dass die Feuerwehren künftig nur noch dann tätig werden dürfen, wenn ein privates Unternehmen das nicht ebenso gut erledigen kann. Als Beispiel wird die Insektenbekämpfung genannt. Darüber hinaus regelt die neue Satzung konkret, dass es künftig auch jederzeit Kommandantinnen einer Wehr geben darf.
Naturschutz: noch keine Antwort
Josef Herrlein erkundigt sich nach den Wünschen von Anliegern der Fliederstraße nach einem Fällen von ein paar Bäumen dort. Der SPD-Mann hatte sich in einer der vorhergehenden Sitzungen gegen „diese Fällerei“ ausgesprochen; Bäume brächten nun einmal Laub mit sich, man solle im Gegenzug bedenken, wieviel CO2 ein Baum binde, hatte er gesagt. Der damals noch amtierende Zweite Bürgermeister Karl Völkl hatte zugesagt, die Sache prüfen zu lassen. Marianne Rauh sagt jetzt, sie habe den Vorgang an die Untere Naturschutzbehörde weitergeleitet, bisher aber keine Antwort bekommen. Und jetzt sei ohnehin die Zeit vorbei für ein Fällen.
Kommentare
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.