Leuchtenberg
21.06.2022 - 15:39 Uhr

Helga Schultes verstorben

Helga Schultes Bild: privat
Helga Schultes

„1 Jahr nach unserer goldenen Hochzeit nehmen wir Abschied“, lies Ehemann Hans-Jürgen aufs Sterbebild seiner Helga Schultes, geborene Dietz schreiben. Die Familie musste die Ehefrau, Mutter, Schwiegermutter, Oma, Uroma mit vielen Verwandten und Freunden zur letzten Grabstätte auf den Leuchtenberger Friedhof geleiten. Das Requiem im Pfarrheim hatte Geistlicher Rat Alfons Forster aus Michldorf gehalten. Abschied zu nehmen, sei oft schwierig. "Dafür die passenden Worte finden, ist nicht einfach." Ehemann Hans-Jürgen Schultes habe der Verstorben einen Abschiedsbrief geschrieben und darin das Leben seiner Frau genau zum Ausdruck gebracht, den Pfarrer Forster vortrug. Er erinnerte an ihre menschliche Liebe und Güte.

Helga Schultes wurde am 8. September 1940 in Weiden geboren und wuchs mit einer Schwester und einem Bruder in der Hammerwegsiedlung in Weiden auf. Früh erfuhr sie bedingt durch den Krieg Entbehrungen. Oft musste sie mit ihrer Mutter zu Fuß nach Floß laufen und sich vor Fliegerangriffen im Wald verstecken. Nach der Schule lernte sie in der Porzellanfabrik Seltmann Industriekaufmann. Ihre Begabung zum Singen und Zitherspielen war in der Hammerwegkirche in Weiden in Messen zu hören. Den Söhne Harald und Jürgen war sie eine liebevolle Mutter. Wegen der Kinder zog die Familie von der engen Stadtwohnung nach Parkstein. Als die Kinder erwachsen waren, begann Helga Schultes beim Großversand Quelle zu arbeiten und betrieb einen Getränkemarkt. Die Familie bezeichnete sie als „laufendes Kraftwerk“: Nie sei ihr etwas zu viel geworden. 1992 baute sich das Paar in Leuchtenberg ein neues Haus. Das war für beide wie täglicher Urlaub in wunderbarer Gegend. Das Alter brachte Krankheit mit sich. Obwohl sie auf Hilfsmittel und Unterstützung angewiesen war, war Helga Schultes dankbar, dass sie bis zum Tod in ihrem geliebten Haus bleiben konnte.

 
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