Das Jahr der Jagdgenossenschaft Leuchtenberg ging ohne Klagen zu Ende und der Abschussplan wurde erfüllt, informierte Jagdvorsteher Gerhard Kammerer in der Jahreshauptversammlung im Gasthof Maier. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Jagdpächter, Jäger und der Landwirte, die auch teil ihrer Wildschäden selber beheben. Kammerer sprach die Wildschweinproblematik an und trotz langer Ansitzzeiten ist nicht Herr zu werden. Er wies mit dem Schreiben vom Landratsamt auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) hin, denn das Risiko der Einschleppung sei sehr hoch. So ist es nötig, das bei Fund von toten Tieren sofort die Jäger verständigt werden. Er bat auch die Jagdgenossen, dass geänderte Eigentumsverhältnisse gemeldet werden.
Jagdpächter Helmut Paulin ging ebenfalls auf das Wildschweinproblem ein. Sie seien sehr schlau und intelligent und sie in Griff zu bekommen ist nicht einfach. Es gibt einen sehr hohen Stückzahlnachwuchs und bedingt durch die warmen Winter verendet kein Nachwuchs mehr und so ist es schwer, die Menge zu verringern. "Vor 30 Jahren hatten wir das Problem noch nicht", sagte Paulin, der seit 40 Jahren die Jagd hat.
Im zurückliegende Jahr wurden elf Wildschwine, sechs Füchse, zwei Dachse drei Graureiher und zwei Stockenten erlegt. Er bat die Landwirte unter den Jagdgenossen (von 300 Jagdgenossen sind nur 40 Landwirte), den Mais nicht bis an den Waldrand zu säen, sondern einen Blühstreifen zu lassen. Sein Appell, Hunde sie nicht frei laufen zu lassen, sorgte für Unruhe im Revier. Er habe Verständnis, wenn die Hundehalter mit ihren Vierbeinern ausgehen, „aber immer an der Leine.“
Über den Antrag und die Abstimmung von den Jagdpächtern über Änderung und Verlängerung des bestehenden Jagdpachtvertrags um weitere neun Jahr stimmten 37 mit einer Fläche von 207,15 Hektar dafür, zwei mit 19,87 Hektar waren dagegen und einer mit 7,24 Hektar enthielt sich. Kassier Hans Beer berichtete über ein Plus, obwohl die Jagdgenossenschaft für den Leuchtenberger Kindergarten 300 Euro spendete und jährlich 180 Euro Musikbeitrag für Allerheiligen übernimmt.
Bei der weiteren Abstimmung über die Verwendung der Jagdpacht stimmten 31 mit einer Fläche von 210,11 Hektar für Auszahlung und neun mit 17,91 Hektar gegen die Auszahlung, also bleibt deren Geld in der Jagdkasse. Auch wurden Anträge um Unterstützung von der Feuerwehr Leuchtenberg und von den Helfern vor Ort (HvO) und hier stimmten alle Jagdgenossen dafür, dass jeder Antragsteller je 300 Euro erhält. Als Datenschutzbeauftragte wurde Amelie Wirth-Beer bestellt.
Ein Jagdgenosse wollte wissen, warum hier kein Geld für den Wegebau investiert wird, so wie bei anderen Jagdgenossenschaft. Der Vorstandmeinte dazu, da der Anteil der Landwirte bei den Jagdgenossen sehr gering ist, sehen sie keinen Bedarf. „Außerdem gelte das Verursacherprinzip und noch dazu gehören die Wege der Gemeinde.“ Bürgermeister Anton Kappl sprach dem Jagdvorsteher, der erst seit einem Jahr im Amt ist Anerkennung aus, dass er es hier so gut fortführt. Er lobte die Jagdgenossenschaft für ihre sinnvolle Spendenbereitschaft. Der Wegebau sei nicht einfacht zu lösen.
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