Unter dem Motto "Europapolitik - reden wir darüber" stand eine Veranstaltung der Freien Wähler im Kooperatorenhaus in Beidl. Bereits am Nachmittag besuchte die Delegation um Kreisvorsitzenden Hubert Schicker das Kartonagenwerk in Liebenstein, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht: "Sichtlich beeindruckt von den Dimensionen und dem unternehmerischen Agieren der Inhaberfamilie Schön entstand eine spannende Diskussion über bürokratische Hürden für Unternehmer." Auf 60 000 Quadratmetern Produktionsfläche arbeiteten mehr als 500 Mitarbeiter an Verpackungslösungen für Kunden. Von der Entwicklung bis zur Auslieferung mit eigenen LKWs bündele das Unternehmen die Kompetenz am Standort Liebenstein zu einem der modernsten Wellpappenverabeitungsbetriebe in Europa.
Angesprochen worden sei ein übertriebener Datenschutz, der Unternehmen vor große Herausforderungen stelle und die Umsetzung kreativer Ideen verhindere. Der Landtagsabgeordnete der Freien Wähler für den Landkreis Tirschenreuth, Martin Scharf, griff einige Punkte auf und versprach, sie im bayerischen Wirtschaftsministerium anzubringen. Europawahl-Kandidat Jürgen Rappert stellte laut Mitteilung den "Abbau von unsinnigen Bürokratievorgaben" in den Vordergrund. Dabei solle gelten, dass für eine neue Verordnung aus Brüssel alte Verordnungen fallen.
Am Abend war in Beidl bei einem besonderen Schmankerl die Bevölkerung eingeladen. Hans Klupp, Fraktionssprecher der Freien Wähler im Kreistag, hatte einen Karpfensalat zubereitet. Bei Bier und Brotzeit wurden Themen wie Krankenhaus und Rettungsdienste diskutiert. Martin Scharf versprach demnach, dass die Freien Wähler sich für die Einhaltung des Umstrukturierungsplans der Kliniken Nordoberpfalz einsetzen und versuchen würden, Verbesserungen im Bereich der Notfallversorgung zu erreichen. Bei der Veranstaltung sei der Schutz der EU-Außengrenzen gefordert und klargestellt worden, dass denjenigen, die Schutz bräuchten, auch Schutz gewährt werden solle. Eine aktive Integration werde aber von allen erwartet und das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung sei unabdingbare Voraussetzung. Im Hinblick auf die Landwirtschaft gebe Europa viele Möglichkeiten für nationale Anpassungen, doch Deutschland schieße bei der Verschärfung von Rahmenbedingungen oftmals über das Ziel hinaus, hieß es. Martin Scharf kündigte an, regelmäßig im Landkreis für Bürgergespräche bereit zu stehen.
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