Der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr erhielt am Samstag seinen kirchlichen Segen. Weit reichen die Planungen für die Beschaffung zurück. Kommandant Alexander Reichenberger sagte, durch den Beschluss, beim Gerätehausneubau einen zusätzlichen zweiten Stellplatz zu schaffen, wurde gleichzeitig der Startschuss für das Fahrzeug gegeben.
Der Weg war lang, er begann 2010 mit den ersten Überlegungen. 2017 wurde das Gerätehaus eingeweiht und im gleichen Jahr der Wunsch für das zweite Fahrzeug an den Gemeinderat von Kirchenpingarten herangetragen. "Die Vorstellungen kamen in der ersten Runde nicht richtig an", bemerkte der Kommandant. Dennoch, im November konnte noch der Beschaffungsauftrag erteilt werden.
Die geplante Fahrzeugsegnung zum Pfingstfest 2018 blieb aber Wunsch: Der Dieselskandal verzögerte die Auslieferung und so konnte erst jetzt das 136-PS-starke Fahrzeug mit "Luxusausrüstung" übernommen werden. Dazu gehören ein Hochdach in Langachsausführung, Rowers Blaulichtbalken, Frontblitzern, LED Heckwarneinrichtung, verstärkte Lichtmaschine und zwei Batterien, 230 Volt Stromversorgung, Handsprechfunkgerät und zwei eingebauten Funkgeräten sowie Platz für acht Einsatzkräfte. Was jetzt noch fehlt ist ein Defi. Zu dessen Finanzierung überreichte die Oberpfälzer Partnerwehr Ahornberg einen Briefumschlag.
Dem Festakt im Zelt ging ein Kirchenzug vom Gerätehaus zur Heilig-Geist-Kapelle voraus. Die Original Fichtelgebirgsmusikanten führten den Zug an und umrahmten den Gottesdienst. Fahrzeugbraut Sabrina Krockauer begrüßte zur Segnung des neuen Fahrzeuges die Gäste. Sie beschrieb den nigelnagelneuen MTW als fast komplettes Fahrzeug, dem nur noch der göttliche Treibstoff, der Segen fehle. Die Geistlichen Reinhard Forster und Günter Daum von der katholischen und evangelischen Pfarrgemeinde erteilten den Segen.
Grundsatz der Gemeinde Kirchenpingarten sei es, dass kein Fahrzeug der vier Wehren älter als 30 Jahre sein dürfe, sagte Bürgermeister Klaus Wagner bei den Festansprachen. Diesen Grundsatz der Gemeinde griff Kreisbrandrat Hermann Schreck auf: "Viele Gemeinden können sich daran ein Beispiel nehmen."
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