Der Verein zum Schutz wertvoller Landschaftsbestandteile in der Oberpfalz (VSL) fischte kurz vor Weihnachten noch den größeren seiner beiden Teiche am Kauzenbach ab. Eigentlich ging man davon aus, in dem von Kanadischer Wasserpest zugewachsenen Gewässer zumindest eine sehr große Forelle und einige Rotfedern zu fangen. Von den Fischen war keine Spur mehr. Dafür gab es viele andere.
Damit ein Lebensraum für schützenswerte Kröten, Molche, Frösche und Insekten erhalten bleibt, wurde der Weiher erworben. Der Fischbestand wurde entnommen. Auf irgendeinem Weg wurde er jedoch von solchen wieder besiedelt. Nur vor Weihnachten waren die im Sommer gesichteten Schuppenträger verschwunden. Dafür gab der abgesenkte Wasserstand den Eingang zu einer Biberburg im Damm unter einer großen Erle frei. Der Biber konnte aber nicht der Fischräuber sein. Franz Kühn senior und junior, Fachleute in Sachen Fischzucht aus Tirschenreuth, entdeckten dafür andere Hinweise: Losungen, Markierungen und typische Spuren vom Fischotter.
Die zahlreichen Losungen selbst verrieten durch ihre enthaltenen Fischschuppen, dass der Wassermarder Mahlzeit hielt. Dies wird ihm künftig nicht vergönnt sein. Moderlieschen aus der Familie der Karpfenfische, die wegen ihrer Länge von nur sechs bis neun, Weibchen vielleicht mal zwölf Zentimeter, auch Schneiderkarpfen genannt werden, will der Verein einsetzen. Für den Fischotter sind sie zu klein und uninteressant, nicht dagegen für den am Teich vorkommenden Eisvogel. Für ihn ist er idealer Futterfisch. Bis zur Laichzeit der Amphibien im kommenden Frühjahr bleibt der Teich teilweise abgesenkt. Dem Frost im Winter ist es vorbehalten, die wuchernde Kanadische Wasserpest im trockenen Bereich absterben zu lassen, damit das Biotop erhalten bleibt.















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