Löschwitz bei Kemnath
17.03.2019 - 12:56 Uhr

Sensationelle Quote

Architekt Emil Lehner ist eigentlich andere Zahlen gewohnt. Denn mit 66 Prozent ist die Rücklaufquote bei den Fragebögen zur Dorferneuerung Löschwitz herausragend.

Die Bekanntgabe der Ergebnisse aus den Fragebögen lockte viele Löschwitzer zum vierten Treffen. Architekt Lehner präsentierte im prall gefüllten Feuerwehhaus die Analyse und was sich daraus ableiten lässt. Bild: rpp
Die Bekanntgabe der Ergebnisse aus den Fragebögen lockte viele Löschwitzer zum vierten Treffen. Architekt Lehner präsentierte im prall gefüllten Feuerwehhaus die Analyse und was sich daraus ableiten lässt.

Wie Architekt Emil Lehner beim vierten Treffen zur Dorferneuerung im nahezu restlos gefüllten Feuerwehrhaus berichtete, sei in Städten eine Quote von ungefähr 10 bis 15 Prozent üblich. Dies beweise, dass den Bürgern ihr Ort am Herzen liege. Die Auswertung der anonymisierten Fragebögen erfolgte durch die Löschwitzer selbst, lobte der Planer.

Dabei ergab sich, dass sich die Wertvorstellungen und Wahrnehmungen der Bewohner aus dem Dorf und denen aus den Siedlungen nahezu decken. Im sozialen Bereich sind die Übereinstimmungen besonders hoch. Gleiches gilt bei den Handlungsfeldern und bei den Maßnahmen. Die Wohnsituation bewerten die Löschwitzer als gut. Weniger gut empfinden sie die Gestaltung der Straßen und deren Sicherheit.

Herausragende Werte ergaben sich im Fragebogen auch bei der Identifikation mit dem Dorf und beim Dorfleben. Löschwitz wird als bürgernaher Ort, an dem Familie und Arbeit gut vereinbar sind, wahrgenommen. Der typische Bürger wohnt in Löschwitz und arbeitet in der Region. Er hat wegen der verwandtschaftlichen Verhältnisse eine hohe Wohnbindung und lebt überwiegend seit über 20 Jahren hier. Neubürger sind willkommen.

Güter des täglichen und auch des periodischen Bedarfs kommen aus der Region, meist aus Kemnath. Dazu steht eigentlich jedem ein Pkw zur Verfügung. Die Situation bei Festen und Veranstaltungen wird auch als gut eingestuft. Als ausbaufähig erachten die Löschwitzer das Erscheinungsbild, den Breitbandausbau und den Handyempfang. Sie wünschen sich eine Sanierung der Straßen samt neuer Wasserleitung, eine bessere Straßenbeleuchtung und Maßnahmen beim Hochwasserschutz. Um dies zu erreichen sind sie sogar dazu bereit, das jetzige Feuerwehrhaus zu opfern. Im Gegenzug dazu soll an einem anderen geeigneten Standort ein neues Dorfgemeinschaftshaus entstehen.

Das nächste Treffen ist am Samstag, 13. April, um 9 Uhr. Bei einer Ortsbegehung werden die anstehenden Maßnahmen erläutert und diskutiert. Treffpunkt ist am Feuerwehrhaus.

Erwin Lottes begrüßte die vielen Gäste und skizzierte kurz den Stand der Dorferneuerung. Bild: rpp
Erwin Lottes begrüßte die vielen Gäste und skizzierte kurz den Stand der Dorferneuerung.
Architekt und Städteplaner Emil Lehner war beieindruckt vom Zusammenhalt in Löschwitz. Bild: rpp
Architekt und Städteplaner Emil Lehner war beieindruckt vom Zusammenhalt in Löschwitz.
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.