Lückenrieth bei Leuchtenberg
28.10.2025 - 13:14 Uhr

Große Trauergemeinde nimmt Abschied von Monika Völkl

Im Alter von 90 Jahren ist Monika Völkl, die Älteste des Dorfes Lückenrieth, verstorben. Sie galt als Symbol für Liebe, Treue und Glauben und hinterlässt eine tiefe Lücke in der Gemeinschaft.

Monika Völkl ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Bild: Monika Adam
Monika Völkl ist im Alter von 90 Jahren verstorben.

Drei Monate nach ihrem 90. Geburtstag ist Monika Völkl aus Lückenrieth, die Älteste des Dorfes, friedlich zu Hause verstorben. Am Freitag fand in der Pfarrkirche St. Margareta in Leuchtenberg das Requiem für sie statt, und das Gotteshaus konnte die große Zahl der Trauergäste nicht fassen. Ein Team um Georg Schmidbauer aus Waldthurn gestaltete die Trauerfeier musikalisch und beendete das Requiem mit dem Lied von der Schwarzen Madonna. Im Beisein ihrer Kinder und deren Familien, Verwandten, Dorfbewohnern, Freunden, Bekannten und Vereinsmitgliedern wurde sie im Familiengrab neben ihrem Mann auf dem Leuchtenberger Friedhof beigesetzt.

In der Predigt stellte Pater Jo das lange Leben von Monika Völkl, in dem sie viel Liebe gegeben und empfangen habe und Vertrauen auf Gott gesetzt hat, heraus. Sie wurde am 15. Juli 1935 im Elternhaus Balk in Matzlersrieth geboren und wuchs mit sechs Geschwistern auf. Sie besuchte nach der Volksschule die Landwirtschaftsschule und fand dabei in ihrem Beruf die Berufung, mit Fleiß und Hingabe für Haus, Hof und Familie zu sorgen. 1960 führte Josef Völkl aus Lückenrieth seine Monika zum Traualtar, und diese Ehe war über fünf Jahrzehnte von Liebe, Respekt und tiefem Glauben geprägt. Vier Kinder – Renate, Irmi, Monika und Andrea – waren ihr ganzer Stolz.

Liebevolle Oma

Für ihre sieben Enkel war sie eine liebevolle und fürsorgliche Oma, die viel Zeit mit ihnen verbrachte und das Leben in vollen Zügen genoss. Auch fünf Urenkel durfte sie noch erleben. 2012 verstarb ihr geliebter Josef, was für sie ein tiefer Einschnitt war. Doch sie fand Kraft in ihrer Familie und im Glauben. Sie war eine tatkräftige Person und arbeitete viele Jahre in der Landwirtschaft, beim Busfahren im HPZ und trug 25 Jahre lang zuverlässig die Zeitung „Der Neue Tag“ aus. In den letzten Jahren wurde sie altersbedingt schwächer, und ihre Tochter Monika pflegte sie mit Liebe und Hingabe.

Ihr Leben war reich, nicht nur an Jahren, sondern vor allem an Liebe, Treue, Glauben und Lebensfreude. "Sie wusste, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern ein Heimgehen in die Liebe Gottes, die kein Ende kennt", betonte Pater Jo in seiner Predigt. Er sprach auch über die Geselligkeit und Gemeinschaft, die Monika Völkl beim Katholischen Frauenbund (KDFB) und der Gymnastikgruppe Leuchtenberg pflegte.

Herzliche Art

Die Vorsitzende des KDFB, Claudia Rupprecht, betonte in ihrem Nachruf, dass Monika Völkl zeitlebens mit dem Frauenbund verbunden war. Bereits in ihrer Heimat Roggenstein und später beim Mütterverein in Leuchtenberg engagierte sie sich. Im Jahr 1976 gründete sie den KDFB hier mit. Somit war sie 65 Jahre lang aktives Mitglied. Alle hatten sie wegen ihrer stets liebenswürdigen und herzlichen Art ins Herz geschlossen, und sie war immer zum Lachen aufgelegt. Sie war bei allen Veranstaltungen des KDFB zur Stelle, packte mit an und ihre Kuchen waren sehr begehrt, sagte Rupprecht.

Auch die Gymnastikgruppe mit der Vorsitzenden Marga Schieder-Beierl betonte, dass Monika Völkl während ihrer 36-jährigen Vereinszugehörigkeit einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Sie nahm gerne an gesellschaftlichen Unternehmungen teil und genoss unterhaltsame Gespräche. Bei den letzten Feiern sagte sie oft: „Da bin ich ja dann die Älteste“, freute sich aber jedes Mal, dabei gewesen zu sein. Sie zeigte, dass das Alter kein Grund ist, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen.

 
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