Lückenrieth bei Leuchtenberg
19.06.2023 - 09:50 Uhr

Unfallfahrer und mutmaßlicher Schleuser festgenommen

Die Bundespolizei Waidhaus hat am Sonntag einen flüchtigen Unfallfahrer und mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Bei einem schweren Verkehrsunfall nahe der Autobahn bei Leuchtenberg wurden fünf Menschen teils schwer verletzt.

Nach einem schweren Unfall bei Leuchtenberg hat die Polizei nun den Unfallfahrer - einen mutmaßlichen Schleuser - gefasst. Bild: dob
Nach einem schweren Unfall bei Leuchtenberg hat die Polizei nun den Unfallfahrer - einen mutmaßlichen Schleuser - gefasst.

Nach einer groß angelegten Fahndung hat die Bundespolizei Waidhaus einen flüchtigen Unfallfahrer und vermutlichen Menschenschleuser festgenommen. Nach Angaben der Polizei führte ein Hinweis eines Bürgers in Lückenrieth zu der Festnahme. Der 20-jährige Georgier hatte bei einem Anwohner geklingelt und wollte sein Handy aufladen. Der aufmerksame Bürger informierte die Polizei über den Notruf 110. Waidhauser Bundespolizisten trafen den Gesuchten in der Ortschaft an und nahmen ihn fest. Er war barfuß, stark verschmutzt und leicht verletzt. Ein Arzt bestätigte noch in der Nacht seine Gewahrsamsfähigkeit. Die Bundespolizei ermittelt nun hinsichtlich der Einschleusung. Der Mann wird im Laufe des Montags dem Ermittlungsrichter vorgeführt.

Der Fahrer eines Chevrolets mit polnischer Zulassung hatte am Sonntag versucht, einer Kontrolle durch den Zoll zu entkommen. Dabei kam es an der Ausfahrt Leuchtenberg der A 6 zu einem schweren Verkehrsunfall. Das Fahrzeug überschlug sich ohne Fremdbeteiligung in einem Waldstück und blieb auf dem Dach liegen. Fünf Menschen aus der Türkei wurden dabei zum Teil schwer verletzt und mit Rettungshubschraubern und Rettungswagen in umliegende Kliniken verbracht. Bei den verletzten Insassen handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 28 und 39 Jahren, eine weibliche Jugendliche im Alter von 15 und zwei Buben im Alter von zehn und 13 Jahren.

Die Unfallursache klärt ein Gutachter. Eingesetzt waren neben Rettungskräften des BRK und Streifen der Bundes- und Landespolizei auch drei Rettungshubschrauber, ein Helikopter der Bayerischen Polizei, Feuerwehren der umliegenden Orte mit 61 Einsatzkräften und drei Kräften des Technischen Hilfswerks.

Die Ermittlungen zu der mutmaßlichen Schleusung übernimmt die Bundespolizeiinspektion Waidhaus.

Leuchtenberg18.06.2023
 
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