Luhe/Luhe-Wildenau
26.06.2022 - 11:24 Uhr

Ehrenurkunde als "Ost-West-Brückenbauer"

von mh
Eine Ehrenurkunde als "Ost-West-Brückenbauer" erhielt Übersetzer Vladimir Vaclav Vasicek (zweiter von rechts). Es gratulierten Bürgermeister Sebastian Hartl (links), Peter Czommer, und Altbürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer. Bild: mh
Eine Ehrenurkunde als "Ost-West-Brückenbauer" erhielt Übersetzer Vladimir Vaclav Vasicek (zweiter von rechts). Es gratulierten Bürgermeister Sebastian Hartl (links), Peter Czommer, und Altbürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer.

Freundschaft und Verständigung zwischen ihren Ländern praktizieren seit Jahrzehnten Abordnungen aus Luhe-Wildenau und dem benachbarten Tschechien (Lhota und Bratonice). Eine zentrale Rolle spielt dabei Vladimir Vaclav Vasicek aus Lhota bei Prag. Für seine Verdienste als Übersetzer erhielt er durch die Marktgemeinde eine Ehrenurkunde von der ehemaligen Direktion für ländliche Entwicklung in Regensburg als „Ost-West-Brückenbauer.“

Zahlreiche Gäste aus beiden Ländern begrüßte Bürgermeister Sebastian Hartl in der alten Schule in Luhe, besonders aber den „Vladi“. Seit mehreren Jahren werde diese grenzübergreifende Freundschaft mit Leben erfüllt, sei es durch die Turnerinnen, den Oberpfalzverein, oder die Feuerwehr. „Wie eine Brücke, so müsse auch diese Freundschaft gewartet und gepflegt werden. Dazu sind viele Mitstreiter wichtig“, sagte Hartl. Er hoffe auf viele weitere freundschaftliche Jahre und dankte besonders Altbürgermeister Dr. Karl-Heinz Preißer und Peter Czommer für ihr Engagement.

Bei Czommer, dem ehemaligen Präsidenten der Direktion für ländliche Entwicklung in Regensburg, hatten sich vor über 20 Jahren tschechische Bürgermeister und Abgeordnete zu einem Informationsbesuch angemeldet. Mit einer Panne war der Bus kurz vor dem Grenzübergang Rozvadov bei minus 20 Grad liegen geblieben. Czommer organisierte einen Ersatzbus und schickte diesen nach Luhe-Wildenau zu Bürgermeister Preißer. Der Beginn einer seit über 20 Jahre währenden Freundschaft. Czommer freute sich – tschechisch sprechend -, dass diese Kontakte nach so vielen Jahren noch bestehen. „Dies ist echte Völkerverständigung und ein wichtiger Beitrag zum Frieden zwischen den Nationen. Das verdient Respekt“, so der ehemalige Präsident. Er übermittelte beste Wünsche für weitere, grenzüberschreitende Aktivitäten.

Zwischen Deutschland und der Tschechoslowakei herrschten zur Zeit beste Beziehungen, so Vasicek. „Dazu hat auch unsere Arbeit beigetragen. Wir sind aber noch nicht am Ziel und müssen weiterarbeiten. Ihr alle seid ausgezeichnet, nicht nur ich“, wandte er sich an die Gäste. Neben einer Urkunde erhielt der Übersetzer auch einen Präsentkorb von LuhKulTour.

Altbürgermeister Preißer erinnerte in einer Bilderrückschau an die Entstehung dieser freundschaftlichen Beziehungen – zum Beispiel zwischen den Feuerwehren - und an unzählige gemeinsame Unternehmungen wie Fußballspiele, Wallfahrten, Feste und gegenseitige Besuche, darunter auch der eines tschechischen Ministers. Die Visite von Petr Bendl. Seit gut 25 Jahren immer dabei und an der Seite: Übersetzer „Vladi“.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.