Rauchschwaden zogen am Sonntagabend vor dem Schwedenturm und dem Turm der Pfarrkirche Sankt Martin in den erst dunkelblauen und dann tiefschwarzen Nachthimmel, wo sich ab und an ein kleiner, funkelnder Stern blicken ließ, der auf die gute Stube von Luhe, den historischen Marktplatz, herab zu schauen schien. Dieser war mit kleinen Lichterketten geschmückt – selbst die Gänseliesel auf ihrem Brunnen hatte ein zartes Lichternetz bekommen.
Duft von Glühwein, Gebratenem und Süßem lag in der Luft: die erste Luher Marktweihnacht lockte. Eine Arbeitsgemeinschaft – junge und jung gebliebene Luher – hatte sich zusammengetan und den Versuch gewagt. Zahlreiche Gäste hatten die Einladung angenommen und schoben sich zeitweise von Stand zu Stand. Knuspriger Dotsch – von Männerhänden gebraten und angeboten, Wildgulasch mit Semmelknödeln, heiße und kalte Getränke, Feuerzangenbowle vom offenen Feuer, Waffeln mit verschiedenen Belägen und Würste , für jeden war etwas geboten. Zeitweise hieß es Schlange stehen. Gemütlich in lockerer, ruhiger und gelöster Atmosphäre von einer der vielen Feuerstellen zur anderen wandeln, plauschen und gemeinsam genießen, das kam bei den Besuchern an. Und das alles ohne nervendes „Weihnachtsgedudel“.
Auch für die vielen Kinder wurde es nicht langweilig. Der Nikolaus hatte für jeden Buben und jedes Mädchen sein Abbild in Schokolade dabei. Die viele Arbeit, die sich die Vereinsmitglieder gemacht hatten - jeder half, wo er konnte - hatte sich gelohnt. Zum Schluss war alles ausverkauft. Die Mitglieder der ArGe dürfen sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und freuen. Die Luher Marktweihnacht hat ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden. „Das schreit nach Wiederholung“, so viele Gäste. Dem ist eigentlich nichts hinzu zu fügen.
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