Beim zweiten Mal „In the mood“ von Glenn Miller als Zugabe hielt es die Zuhörer nicht mehr auf ihren Plätzen. Sie tanzten und klatschten im Rhythmus vor der 17-köpfigen Jazz-Big-Band aus Karlsbad. LuhKulTour hatte auf den historischen Marktplatz geladen, und viele Gäste aus der ganzen Umgebung waren zu einem Open Air der Spitzenklasse gekommen.
Die Voraussetzungen für das Konzert „Vivat Jazz“ waren bestens. Ein lauer Sommerabend, Jazzmusik vom Feinsten, Bewirtung mit tschechischen Speisen und Getränken, da musste die Veranstaltung ein Erfolg werden. Und die Verantwortlichen von LuhKulTour, zusammen mit der Marktgemeinde und dem Vereinskartell Veranstalter, waren auch sehr zufrieden. Immer wieder mussten neue Bänke aufgestellt werden, damit die Besucher Platz fanden.
Dass der Jazz lebt, das bewiesen die Profimusiker unter Leitung von Zdenek Kram, der selbst keine Minute seine Posaune aus der Hand legte, über zwei Stunden. Völlig unspektakulär und fast unscheinbar hatte er seine Profis im Griff, die augenscheinlich ohne große Anstrengungen musikalische Bestleistungen ablieferten. Lediglich bei den vielen Soli, für die es immer wieder großen Spontanbeifall gab, tropften schon mal Schweißperlen, bekamen die Bläser rote Backen, wenn sie aus ihren Instrumenten herausholten, was ging.
Auch Sängerin Mirka und Sänger David – beide noch sehr jung – kamen beim Publikum gut an, ernteten viel Applaus. Ob „I did it my way“ von Frank Sinatra, „Feeling good“ von Nina Simone, oder „Somebody loves me” von George Gershwin, die Zuhörer waren begeistert. Es fehlten aber auch weitere, weltberühmte Stücke von Count Basie, Duke Ellington und anderen nicht. Wer gekommen war, hatte es nicht bereut, wer nicht da war, hatte etwas verpasst.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.