Luhe/Luhe-Wildenau
08.02.2022 - 08:26 Uhr

Von Kindern für Kinder: Besondere Wandertafel für Luher Koppelberg

Von wegen Wandern ist langweilig. Die Schüler der vierten Klasse der Grundschule Luhe-Wildenau zeigen, dass es rund um den Koppelberg spannend ist, unterwegs zu sein. Eine von ihnen kreierte Wandertafel macht Lust auf Spaziergänge.

von mh
Die kreativen Köpfe hinter der neugestalteten Wandertafel für den Koppelberg: die Viertklässer der Grundschule Luhe-Wildenau. Bild: mh
Die kreativen Köpfe hinter der neugestalteten Wandertafel für den Koppelberg: die Viertklässer der Grundschule Luhe-Wildenau.

Rund um den Luher Hausberg, den Koppelberg, kennen sich die Schüler der vierten Klasse der Grundschule Luhe-Wildenau nun bestens aus. Sie wissen wer Frater Arsenius Graf (der letzte Einsiedler) war, was es mit dem Steinkreuz bei der Sitzgruppe auf sich hat und wozu man früher die Bierkeller brauchte. Auf Initiative des Oberpfälzer Waldvereins - er pflegt den Koppelberg - erarbeiten die Mädchen und Buben eine kindgerechte Wandertafel, die im Mai auf dem Weg zum Berg aufgestellt werden soll.

Eine alte Info-Tafel war renovierungsbedürftig geworden. „Was damit tun?“, fragte sich der OWV Vorstand. „Mit einem abgebildetem Tannenzapfen und einem Reh holen wir niemanden hinterm Ofen hervor“, war der Einwand von Thomas Häusler, der dann auch gleich die Idee einer Wandertafel für Kinder und erstellt von Kindern ins Spiel brachte. „So können wir junge Familien ansprechen und wieder mehr Menschen zum Wandern bewegen“, argumentierte er. Bei Rektorin Sandra Landgraf stieß der OWV auf offene Ohren.

Und schon zu Beginn des laufenden Schuljahres startete die vierte Klasse mit Lehrerin Alexandra Reitinger mit der Arbeit im Rahmen des Heimat- und Sachkundeunterrichts. Es wurden Gruppen gebildet, die sich mit verschiedenen Themen rund um den Koppelberg und den Wanderweg eins befassten. Die Buben und Mädchen sammelten mit Lehrerin Christina Simon Informationen, es wurden Arbeitsblätter erstellt, Plakate und mind maps mit den wichtigsten Aussagen gestaltet.

Bei der Vorstellung des Projektes wusste Jonas, dass das Steinkreuz auf dem Berg an sieben erschossene Soldaten erinnert. Julia hob die Nikolauskirche mit ihrem – für diese Gegend - etwas ungewöhnlichen Zwiebelturm hervor. Lukas erzählte über die Fledermäuse in den Bierkellern. „Die sind da drin, weil es da schön finster ist“. Natürlich gab er auch Bescheid über die Lagerung von Bier und Gemüse. Selbstverständlich wurden der Kreuzweg, das heilige Grab und die Einsiedlerklause nicht vergessen.

Die Computer-Arbeitsgemeinschaft wird die Informationen nun als Druckvorlage für die Wanderkarte gestalten. In diesem Zusammenhang haben die Schüler auch gelernt, was eine Legende ist und wozu man einen Maßstab braucht und wie er berechnet wird.

Bürgermeister Sebastian Hartl betonte, dass man so viel über die Geschichte der Heimat anschaulich lernen könnte. Er versicherte, dass auch die Gemeinde ihren Teil zum Projekt beitragen werde, zum Beispiel mit der Pflasterung des Platzes rund um die neue Wander- und Infotafel. Das Projekt wird nämlich zu einem großen Teil als EU-Leader-Maßnahme über das LAG Forum Neustadt Plus, Aktionskreis Lebens- und Wirtschaftsraum Neustadt/WN, gefördert.

Neustadt an der Waldnaab06.02.2022
 
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