Bürgermeister Sebastian Hartl wertete die große Teilnahme der Bevölkerung an der Segnung des neuen Löschfahrzeugs der Feuerwehr Luhe als Wertschätzung gegenüber den Feuerwehren, die in der heutigen Zeit nicht oft genug herausgestellt werden könne. Der Markt habe mit dem Kauf des neuen Fahrzeuges ein großes Vertrauen in die Feuerwehr Luhe eingebracht. Die Kameraden werden dem auch gerecht, betonte das Marktoberhaupt. "Was hilft uns das schönste Einsatzfahrzeug, wenn es keine Wehrmitglieder gibt, die unabhängig der Tageszeit diese Technik auch bedienen". Trotz geänderten Freizeitverhaltens, auch den Veränderungen in der Arbeitswelt gebe es hier noch Menschen, die sich ehrenamtlich in den Dienst des Nächsten stellen. Das neue Fahrzeug habe seinen Standort bei der Feuerwehr Luhe, sei aber letztlich für alle da, um in Notsituationen gemeinsam mit den Wehrmitgliedern zu helfen, sagte Hartl. Der Dank des Marktoberhauptes galt den Aktiven, die bereits jetzt viel Zeit investiert haben, um sich in die Technik des neuen Fahrzeuges einzuarbeiten. Auf die Luher Wehr kommen mit diesem Fahrzeug auch neue Aufgaben zu, die wiederum von den Wehrmitgliedern erfüllt werden, betonte der Bürgermeister. "Die Schlagkraft der Feuerwehr Luhe wird mit dieser Investition angehoben, somit erhöht sich auch die Schlagkraft der drei Wehren der Marktgemeinde." Dann überreichte Hartl symbolisch einen Riesenschlüssel an Kommandant Daniel Müller, vergaß aber auch nicht der Wehr für die Überlassung von 10.000 Euro aus der Vereinskasse für die Beschaffung des Fahrzeuges zu danken.
Kommandant Daniel Müller stellte den Gästen das neue Löschgruppenfahrzeug LF 20 vor, mit dem das alte LF 8/6 aus dem Jahr 1996 abgelöst wird. Das Fahrzeug mit einem Fahrgestell eines MAN TGM 13.290 hat ein Gesamtgewicht von 16 Tonnen, die von einem 290 PS starken Motor bewegt werden. Das Fahrzeug kann 2200 Liter Löschwasser aufnehmen, zugleich auch 120 Liter Schaummittel. Die Pumpenleistung ist auf maximal 3.000 Liter pro Minute ausgelegt. Zusätzlich verfügt das Fahrzeug über einen Lichtmast, automatische Leiterentnahmehilfen, eine LED-Umfeldbeleuchtung, ein Hygienemodul und sechs Presslufthammer. Ausführlich schilderte der Kommandant den langen Weg zur Beschaffung des Fahrzeuges, der bereits Anfang 2018 startete. Nach mehreren Terminen mit entsprechenden Fach- und Ausrüsterfirmen hat der Marktgemeinderat laut Müller in seiner Sitzung im November 2019 die Ersatzbeschaffung beschlossen. Nach einer langen Lieferzeit sei das Fahrzeug im Mai 2022 am Standort Luhe angekommen. "Mit Kosten von rund 530.000 Euro ist das Fahrzeug mit Sicherheit kein Schnäppchen."
Pfarrer Arnold Pirner erbat den Segen Gottes, damit die Wehrmitglieder bei ihren Einsätzen vor Schaden bewahrt werden. Als Erinnerung an die Segnung des Einsatzfahrzeuges überreichte Pfarrer Pirner dem Kommandanten der Wehr, Daniel Müller, ein Kreuz, das künftig seinen Platz im Fahrzeug finden soll.
Kreisbrandrat Marco Saller dankte der Marktgemeinde, mit der Investition einen Beitrag für den Schutz der Bürger geleistet zu haben. Dem offiziellen Teil der Segnung schloss sich ein gemütlicher Abend an, den die Blaskapelle Oberwildenau musikalisch umrahmte. Aber nicht nur die örtlichen Wehren feierten an diesem Abend, auch Mitglieder der befreundeten Wehr aus Lahota (CZ) waren neben vielen anderen Wehren aus dem Landkreis Neustadt/WN zu diesem Ereignis gekommen.
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