Luhe/Luhe-Wildenau
10.05.2019 - 17:00 Uhr

Mord, Prostitution und Organhandel

„Also wenn man einen Krimi so schreiben würde, wie in echt, dann wär`s todlangweilig“ sagt einer, der es wissen muss. Stefan M. Faltenbacher ist Autor und Experte in Sachen Waffen und Munition beim Landratsamt in Regensburg.

von mh
Im "Jägerstüberl" hängen die Zuhörerinnen an den Lipppen von Krimiautor Stefan M. Faltenbacher. Bild: mh
Im "Jägerstüberl" hängen die Zuhörerinnen an den Lipppen von Krimiautor Stefan M. Faltenbacher.

In seiner Lesung aus dem Regensburg-Krimi „Köstlbachers Rückkehr“ plauderte der 46-Jährige vor vielen gespannt lauschenden Zuhörern aus dem Nähkästchen mit den Schüben Mord, Zwangsprostitution, Organhandel und Kriminalermittlungsdienst. Das ganze hatte immer als Hintergrund das weite Themenfeld Asyl.

Zu Beginn dankte der Co-Autor allen, die ihm bei seinen Recherchen geholfen und ihm nötiges Fachwissen vermittelt hätten. „So ein Buch schreibt sich nicht von alleine.“ Der Luher schilderte ausführlich die Entstehung des Romans, den er in Zusammenarbeit mit dem gebürtigen Tännesberger Paul Fenzl geschrieben hat. Fenzl hat bereits sieben Regensburg-Krimis veröffentlicht. „Die erste Arbeitssitzung hatten wir beim ‚Kneitinger‘ bei Schweinsbraten und Knödeln.“

Für ihn, den „Falti“, sei es natürlich klar gewesen, dass das „schönste Dorf der Welt“, Luhe, in dem Buch vorkommen müsse, was die zuhörenden Luher dann auch mit extra Applaus würdigten. Ein Ermittlungsteam in dem Mordfall habe man kurzerhand in das Schießzentrum Paulus nach Luhe zum Training geschickt. „Und jetzt sitzen wir hier, mitten im Handlungsort“, sagte Faltenbacher ein wenig ironisch im vollen „Jägerstüberl.“

Faltenbacher las aus den verschieden Kapiteln humorvoll und kommentarreich mit Episoden und Vergleichen aus dem wirklichen Leben. Er stellte die Figuren mit all ihren Macken und Schrulligkeiten vor, allen voran Hauptkommissar Edmund Köstlbacher. Wer dann aber letztendlich die jungen Asylantinnen Laila und Fatima auf dem Gewissen und ihre Organe verhökert hat, das verriet er den Zuhörern nicht.

Das Jägerstüberl ist nicht zufällig für die Krimilesung gewählt, sondern Teil der Handlung. Bild: mh
Das Jägerstüberl ist nicht zufällig für die Krimilesung gewählt, sondern Teil der Handlung.
Ein Teil des Geschehens im Regensburg-Krimi „Köstlbachers Rückkehr“ spielt im Schießzentrum Paulus im Luher Gewerbegebiet. Bild: mh
Ein Teil des Geschehens im Regensburg-Krimi „Köstlbachers Rückkehr“ spielt im Schießzentrum Paulus im Luher Gewerbegebiet.
Die Reihen der Zuhörers sind dicht gefüllt. Bild: mh
Die Reihen der Zuhörers sind dicht gefüllt.
Stefan M. Faltenbacher ist Autor und Experte in Sachen Waffen und Munition beim Landratsamt in Regensburg. Bild: mh
Stefan M. Faltenbacher ist Autor und Experte in Sachen Waffen und Munition beim Landratsamt in Regensburg.
 
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