Doppeltes Pech hatte am Montagmorgen ein 63-Jähriger. Er blieb laut Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Weiden mit seinem Transporter auf der A 93 kurz nach der Ausfahrt Luhe-Wildenau wegen einer Panne auf dem Standstreifen liegen. Als ihn schließlich ein 55-jähriger Weidener mit dem Abschleppwagen aus seiner misslichen Situation befreien wollte, der Kleintransporter bereits auf der Abschleppfläche stand und beide in Richtung Werkstatt losfahren wollten, krachte gegen 8.30 Uhr ein 62-jähriger Mann aus Hof mit seinem Lastwagen in das Abschleppgefährt.
Dadurch wurde der Abschleppwagen gegen die rechte Schutzplanke gedrückt. Der Sattelzug schlittertet ebenfalls die rechte Schutzplanke entlang. Durch den Aufprall zog sich der Fahrer starke Prellungen und Schürfungen im Bereich des Oberschenkel zu. Der Rettungshubschrauber Christoph 80 brachte ihn mit dem Anfangsverdacht auf einen Oberschenkelhalsbruch ins Klinikum Weiden. Die anderen beiden Beteiligten verletzen sich leicht. Sie kamen mit Rettungswagen ins Klinikum Weiden, wurden aber mit leichten Prellungen und Schürfwunden gleich wieder entlassen.
Kurios: Der Lastwagen, der im Vorbeifahren den Abschlepper touchierte und schließlich in der Leitplanke landete, geriet dort in eine derart starke Schieflage, dass er drohte, die Böschung hinabzustürzen. Die Feuerwehren mussten Sicherungsmaßnahmen treffen. Zudem lief Diesel aus dem Laster aus. Mit der Bergung hatten die Einsatzkräfte über Stunden zu tun.
Darüber hinaus bot sich ein weiteres nichtalltägliches Bild: Auch der Abschleppdienst musste abgeschleppt werden. In der Folge blieb die Autobahn bis 12.30 Uhr vollständig in Richtung Süden gesperrt. Trotz der Ausleitung der Fahrzeuge durch die Autobahnmeisterei Schwandorf an der Abfahrt Luhe-Wildenau staute sich der Verkehr am Montagvormittag teils bis Weiden-Süd zurück. Der lange Rückstau bildete auch das starke Verkehrsaufkommen zum Wochenstart ab, erklärte die Polizei.
Im Einsatz waren laut Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin List und Kreisbrandmeister Sebastian Hartl insgesamt 55 Einsatzkräfte der Feuerwehren Oberköblitz, Luhe, Oberwildenau, Wernberg, Schirmitz und Weiden sowie die Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung.
Außerdem vor Ort war das Wasserwirtschaftsamt. Wegen des ausgelaufenen Diesels wird eine Spezialfirma zehn bis 15 Meter kontaminiertes Erdreich ausheben müssen. Das sowie die Schäden an den kaputten Leitplanken dürften sich laut vorsichtigen Schätzungen der Verkehrspolizei auf 200 000 Euro summieren.




















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