Luhe-Wildenau
28.07.2024 - 10:43 Uhr

Bau einer neuen Schießbahn findet im Marktgemeinderat Luhe-Wildenau vorerst keine Mehrheit

Die bestehende Schießanlage im Gewerbegebiet "Obere Tratt" ist für den Bürgermeister "eine tolle Einrichtung". Der Neubau einer neuen Bahn weicht jedoch vom Bebauungsplan ab. Die Markträte lehnen den Bauantrag ab.

Das Gewerbegebiet "Obere Tratt" liegt verkehrsgünstig. Viele Unternehmen haben sich bereits angesiedelt. Ein weiteres Bauvorhaben ist geplant. Luftbild: bey
Das Gewerbegebiet "Obere Tratt" liegt verkehrsgünstig. Viele Unternehmen haben sich bereits angesiedelt. Ein weiteres Bauvorhaben ist geplant.

Zwei Bauanträge beschäftigten den Marktgemeinderat Luhe-Wildenau in seiner Sitzung am Donnerstagabend. Der erste Bauantrag beinhaltete den Neubau einer 100 Meter langen Schießbahnanlage in der Gemarkung Luhe. Bürgermeister Hartl wies gleich bei Vorlage des Bauantrages darauf hin, dass die Abweichungen vom Bebauungsplan „massiv“ seien. Er räumte aber zugleich ein, dass die Schießanlage im Gewerbegebiet „Obere Tratt“ für den Markt eine „tolle Einrichtung“ sei.

Gerhard Kres (CSU) sprach sich trotz der Abweichungen positiv für den Bauantrag aus. Dem entgegnete das Marktoberhaupt mit dem Hinweis, dass eine Zustimmung zur Abweichung Probleme für die künftige Bauleitplanung mit sich bringen könnte. Roland Rauch (CSU) sah nicht die Möglichkeit, das Vorhaben im jetzigen Planungsstand zu genehmigen. Bei der Abstimmung sprachen sich drei Marktgemeinderäte für die Erteilung des gemeindlichen Einvernehmens aus, zehn stimmten dagegen.

Diskussion um Stützmauer

Ein weiteres „heißes Eisen“ war der Antrag auf isolierte Befreiung zur Errichtung einer Stützmauer im Baugebiet „Breiter Rain“ (Gemarkung Luhe). Zum besseren Verständnis zeigte Bürgermeister Hartl die Entwicklungen auf diesem Grundstück auf. Auf der Süd- und Westseite des Grundstücks soll eine Stützmauer errichtet werden. Diese Stützmauer liegt außerhalb der Baugrenzen. „Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass unsere öffentliche Straße aufgrund der Arbeiten und der Stützmauer einen Schaden nimmt“, fasste der Bürgermeister das Problem zusammen.

Aus dem Gremium gab es viele Ansichten unterschiedlicher Art. Letztlich wies Bürgermeister Hartl auf Artikel 10 der Bayerischen Bauordnung hin, in der es heißt, dass die „Standsicherheit anderer baulicher Anlagen und die Tragfähigkeit des Baugrundes nicht gefährdet werden dürfe“.

Um all diese Aspekte in den Griff zu bekommen, sei es notwendig, eine Prüfstatik für die Mauer und den Einsatz einer externen Baubegleitung zu fordern, erklärte der Bürgermeister. Der Zustand des Grundstückes soll mit Fotos dokumentiert werden. Außerdem sei es erforderlich, im Sinne der Einwohner und Anlage Regelungen beim Bau der Mauer zu finden. Bei der Mauer müsse vermutlich auch eine Absturzsicherung errichtet werden. Diesen Vorschlägen des Bürgermeisters stimmten zehn Gremiumsmitglieder zu, drei sprachen sich dagegen aus.

Ferienprogramm startet

Erfreuliches gab es zum diesjährigen Kinderferienprogramm. 21 Termine werden angeboten. Neben den Vereinen bringt sich auch der Markt Luhe-Wildenau selbst mit Aktionen, weil es immer schwerer werde, Vereine zu finden, wie Bürgermeister Hartl anmerkte. Bereits jetzt aber stehe fest, dass das Kinderferienprogramm großen Anklang findet, die ersten drei Veranstaltungen sind ausgebucht.

Der Haushalt 2023 schließt im Verwaltungshaushalt in Einnahmen und Ausgaben mit 9.221.567 Euro ab. Der Vermögenshaushalt schließt mit 5.755.428 Euro in Einnahmen und Ausgaben ab. Die Zuführung vom Verwaltungs- in den Vermögenshaus mit 1.198.779 Euro nannte der Bürgermeister „sehr erfreulich“. Dazu kommen noch Zuführungen zu den Rücklagen in Höhe von 367.124 Euro. Der Schuldenstand betrug zum Jahresende (31.12.2023) 1.851.588 Euro, die Rücklagen 1.756.645 Euro. Der Marktgemeinderat stellte die Jahresrechnung einstimmig fest.

Die über- und außerplanmäßigen Ausgaben für beide Haushalte zeigte der Bürgermeister auf der Leinwand. Der Marktgemeinderat stimmte einstimmig diesen Ausgaben zu, sofern der Bürgermeister aufgrund seiner Ermächtigung über diese Ausgaben ohnehin nicht selbst entscheiden konnte.

Keine Einwände erhob der Marktgemeinderat gegen Vorhaben der Deutschen Bahn im Zuge des Planfeststellungsverfahrens für die Elektrifizierung der Bahnstrecke Hof-Regensburg im Bereich Nabburg, Pfreimd und Wernberg-Köblitz.

Die C-Junioren der Spielgemeinschaft beim TSV Neudorf erhalten eine Meisterschaftsprämie von 100 Euro.

 
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