Dr. med. Albert Arkhim Gewargis, Ehrenbürger des Marktes Luhe-Wildenau, hat am 25. November seinen 80. Geburtstag begangen. Der Jubilar wurde in der „traumhaften Idylle einer Oase“, wie er in seinem Buch „Bruder Doktor“ selbst schreibt, geboren. Im irakischen Kirkuk besuchte Gewargis das Gymnasium, um mit 18 Jahren und dem staatlichen Examen seinen Wohnsitz nach Texas zu verlegen und an der Universität den Bachelor of Science, Hauptfach Chemie, zu erwerben.
Im Jahr 1963 zog Gewargis nach Deutschland und studierte erfolgreich Medizin in Tübingen und Erlangen. Nach einem Jahr Praktikum in den Bereichen Chirurgie und Urologie erhielt er seine Approbation als Arzt. Im Zusammenhang mit dem Attentat bei den Olympischen Spielen in München wurde Gewargis nach einer Fehleinschätzung der deutschen Behörden ausgewiesen. Als Mediziner unterstützte er in seinem Heimatland die kurdische Befreiungsbewegung und half Opfern militärischer Einsätze ebenso wie der zivilen Bevölkerung.
Auf dem Umweg über den Iran kam Dr. Gewargis wieder nach Deutschland. Im Jahr 1980 erhielt er seinen „Dr. med.“ mit „Magna cum laude“. Nach einer Tätigkeit als Chirurg in Baden-Württemberg kam der Mediziner nach Luhe-Wildenau und eröffnete dort seine Praxis.
Im Jahr 2000 gründeten Albert Gewargis und Ehefrau Isolde die „Dr.-Albert-Gewargis-Stiftung“, die alljährlich zeitnah zum Hochzeitstag des Paares herausragende schulische Leistungen mit einem Preis würdigt.
Im Jahr 2005 würdigte die Marktgemeinde Luhe-Wildenau das soziale Engagements Gewargis' mit der Verleihung der Ehrenbürgerwürde.
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