Bürgermeister Sebastian Hartl machte in seiner Begrüßung am Freitagabend im Pfarrheim Luhe eine besondere Rechnung auf: Die Jubilare leisteten in ihrer Gesamtheit 205 Jahre aktiven Feuerwehrdienst. „Das ist mir noch ein wenig zu plakativ“, meinte das Marktoberhaupt und schloss daran ein weiteres Zahlenspiel an. „Es sind mehr als 75.000 Tage ehrenamtliches Engagement zum Wohle und Sicherheit der Bevölkerung Luhe-Wildenaus und der Allgemeinheit über die gemeindlichen Grenzen hinaus“. Die Ehrung verdienter aktiver Feuerwehrmänner für 50-jährigen aktiven Dienst sei in jedem Fall eine Premiere, betonte der Bürgermeister.
In dem Zeitraum von fünf Jahrzehnten haben sich nach den Worten Hartls aber auch die drei Feuerwehren des Marktes Luhe-Wildenau weitergebildet. Die Kommune selbst könne aber immer nur die Rahmenbedingungen schaffen, es müsse die Bereitschaft bestehen, diesen Rahmen mit Leben zu erfüllen, sagte das Marktoberhaupt. „Ihr Jubilare seid ein leuchtendes Vorbild für die Jugend und für die Allgemeinheit“. Die Ehrung müsse nach den Worten Hartls auch als Appell an alle verstanden werden, die Bedeutung des Ehrenamtes zu erkennen.
Dank des Landrats
Landrat Andreas Meier hob die Notwendigkeit hervor, die Ehrung langjähriger aktiver Feuerwehrmitglieder der Öffentlichkeit zu vermitteln und damit den Stellenwert des Ehrenamtes hervorzuheben. Gleichzeitig solle damit gezeigt werden, dass trotz ständigen Nörgelns die „Fahne des Ehrenamtes“ hochgehalten werde. Zugleich werde aber auch deutlich, dass die Oberpfalz als Heimat ansprechend und erstrebend sei. „Wir haben eine Region wo sich´s gut leben lässt“, machte der Landkreischef deutlich.
Mit 50 Jahren bei der Feuerwehr sei das Maximale erreicht worden, was bei anderen Vereinen zunehmend problematisch werde. „Ein Dankeschön zur rechten Zeit kann manches wieder befeuern“. Es sei wichtig, die jungen Menschen mit den Interessen der Feuerwehr vertraut zu machen und dem Nachwuchs auch Verantwortung zu übertragen. Meier vergaß aber auch nicht, den Kommunen als Sachaufwandträger zu danken und sieht in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Preise für Anschaffungen in höchste Dimensionen höchst kritisch.
Zeitintensives Ehrenamt
Landrat, Bürgermeister, Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin List und Kreisbrandmeisterin Carola Adam überreichten gemeinsam die Staatlichen Ehrenzeichen in Gold für 50-jährigen aktiven Dienst an Gerhard Kres (Feuerwehr Oberwildenau), Johann Kick (Feuerwehr Luhe), für 40-jährigen aktiven Dienst Norbert Zeiler (Feuerwehr Neudorf), Georg Rewitzer (Feuerwehr Luhe) und das Staatliche Ehrenzeichen in Silber für 25-jährigen aktiven Dienst an Thomas Schimitscheck (Feuerwehr Luhe).
Saller dankten den Geehrten für die Ausübung eines zeitintensiven Ehrenamtes. Es sei notwendig, der Gesellschaft immer wieder den Dienst bei der Feuerwehr vor Augen zu halten. Dann werde deutlich, dass in Bayern 330.000 aktiven Feuerwehrdienstleistenden nur sieben Berufsfeuerwehren gegenüberstehen. Florian Wittmann, Kommandant der Feuerwehr Luhe und somit Gastgeber des Ehrungsabends, überreichte den Ehefrauen der Geehrten als Dankeschön für die Entbehrungen in der Familie einen Blumenstrauß.
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