Luhe-Wildenau
18.09.2018 - 17:04 Uhr

An der Seite der Menschen

Die Pfarrei St. Martin Luhe feiert das traditionsreiche Schutzengelfest. Doch Monsignore Andreas Uschold würdigt nicht nur die Schutzengel.

Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe. Bild: rgl
Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe.

Bei herrlichem Wetter feierte die Pfarrei das Schutzengelfest, das gleichzeitig als Fest der „Maria-Trost-Bruderschaft“ begangen wird. Angeführt von der Blaskapelle Oberwildenau zogen die Vereine der Seelsorgegemeinschaft mit ihren Fahnenabordnungen im Kirchenzug von der Planstraße zur festlich geschmückten Pfarrkirche.

Dort hieß Pfarrer Arnold Pirner die Mitfeiernden, darunter Bürgermeister Karl-Heinz Preißer mit den Markträten, die Mitglieder der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen und die Vereine aus Luhe, Neudorf und Oberwildenau willkommen. Sein besonderer Gruß galt dem Festprediger, Monsignore Andreas Uschold aus Weiden. Der Kirchenchor St. Martin unter der Leitung von Ulrike Schwab sorgte für festliche Musik.

Monsignore Andreas Uschold ging in seiner Predigt auf das Gnadenbild „Maria Trost“ am Marienaltar in der Luher Pfarrkirche ein. Der Blick der Gottesmutter sei voll Anteilnahme liebevoll auf den Betrachter gerichtet. Ihr Lächeln wirke sehr aufmunternd und die rote Farbe ihres Gewands stehe für die Liebe. Betont werde der Gürtel, dessen Ende wie ein Knoten in der Hand des Jesuskinds liege. Dieser Gürtel sei wie ein Rettungsseil, das Jesus, unterstützt von Maria, allen Menschen zuwerfe, die in Not sind. Der Gürtel solle sie aus ihrem Elend herausziehen. Wie sehr Maria als Trösterin im gläubigen Volk gesucht und verehrt werde, spiegele sich in vielen Marienliedern. Maria sei die Trösterin aller, deren Leben fast am Ende sei. In solchen Situationen machten sich Menschen fast verzweifelt, aber auch mit unbändiger Hoffnung auf zu Maria und fänden bei ihr Hilfe und Halt.

Ein zweiter Schatz, so der Festprediger, den Gott neben Maria den Menschen gegeben habe, seien die Schutzengel. Dabei denke man sofort an das wunderbare Gebet „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer. Die „guten Mächte“, meinte Monsignore Uschold, seien ihm jedoch zu anonym. Er finde den „Schutzengel“ persönlicher, als konkreten Boten Gottes an der Seite des Menschen, der ihm aufmerksam und hilfsbereit zugewandt sei.

„Mit ihrer Hilfe, mit Gottes Hilfe kann unser Lebensweg gelingen und gemeistert werden, auch bei schweren Wegstrecken; das habe ich selber erfahren“, gab der Festprediger den Gläubigen mit auf ihren weiteren Weg. Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen, angeführt von der Blasmusik und den Vereinen, in einer feierlichen Sakramentsprozession betend über den Marktplatz, der zum Teil mit Fahnen geschmückt im Glanz der Sonne erstrahlte.

Nach dem eucharistischen Segen marschierte man zu den Klängen der Blaskapelle zum Pfarrheim, das beinahe aus allen Nähten platzte. Dort bewirtete der Pfarrgemeinderat die Gäste mit Getränken, Weißwürsten und Brezen.

Pfarrgemeinderatssprecherin Ulrike Duschner freute sich über das volle Haus. Der neue Termin des Schutzengelfests am ersten Sonntag nach Schulanfang habe sich bewährt und werde deshalb für die Zukunft beibehalten.

Eine Überraschung gab es für Pfarrer Arnold Pirner und Rita Gleißner: Ulrike Duschner und Bernhard Irlbacher dankten im Namen des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung den beiden mit herzlichen Worten für ihr 10-jähriges Wirken in der Seelsorgegemeinschaft und überreichten Präsente verbunden mit dem Wunsch, dass das gute Miteinander noch viele Jahre andauern möge.

Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher, Pfarrer Arnold Pirner, Rita Gleißner, PGR-Sprecherin Ulrike Duschner und Georg Hirsch. Bild: rgl
Kirchenpfleger Bernhard Irlbacher, Pfarrer Arnold Pirner, Rita Gleißner, PGR-Sprecherin Ulrike Duschner und Georg Hirsch.
Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe. Bild: rgl
Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe.
Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe. Bild: rgl
Die Prozession zum Schutzengelfest zieht durch Luhe.
 
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