"Mähring, Helau!" hallte es am Sonntagnachmittag immer wieder auf den Straßen der Marktgemeinde beim traditionellen Faschingszug, zu dem der Faschingsverein Rosamunde eingeladen hatte. 21 Wägen und 17 Fußgruppen, darunter die Mitterteicher und die Großkonreuther Blaskapelle, boten einen imposanten Umzug, den sich vielen Narren nicht entgehen lassen wollten. Hunderte von Faschingsfreunde aus der gesamten Region säumten die Straßen von Mähring, als pünktlich um 13.30 Uhr der Faschingszug in der Zollstraße startete.
Besonderes Wurfmaterial
Angeführt von den vielen hübschen Gardemädchen der Rosamunde folgte der imposante Prinzenwagen mit Prinzessin Anja I. und Prinz Kamran I. Auch Bürgermeister Josef Schmidkonz war mit auf dem Prinzenwagen, zum letzten Mal in seiner Funktion als Bürgermeister. Mit dabei waren auch die befreundeten Faschingsgesellschaften aus Mitterteich, Tirschenreuth und Wiesau, allesamt stark vertreten. Ausgeworfen wurden nicht nur Bonbons, Chips und Popcorn - In der Grenzgemeinde gibt es auch Nützliches für den Alltag, wie Saftpressen, Nudelzangen, Backformen, Gurkenschäler oder Fliegenfallen.
Die "Bärnauer Zwerge" präsentierten ihr eigenes Gebräu, das künftig im Ackerbürgerhaus gebraut wird. Auch kommunalpolitische Themen gab es zuhauf, wie etwa "Feuer einstellen, vermehren - Poppenreuth wird zum verkehrsberuhigten Bereich".
Mit Zoigl-Kur zum Bad-Titel
Auch Jürgen Merzingers Bürgermeisterantrag war natürlich ein Thema: "Welcher Ort oder Partei ist ihm egal - Merzi stellt sich überall zur Wahl". Eine Gruppe spekulierte, dass Neualbenreuth nur durch eine besondere Kur den Bad-Titel erhielt: "Die spezielle Zoiglbierfassbehandlung hat's gebracht und Klaus sei Alwarath zum Bad gemacht".
Bäckermeister Herbert Seer verteilte Faschingskrapfen, aber nur mit Kassenzettel. So kritisierte er die umstrittene Bon-Pflicht. Auch die große Politik kam in Mähring nicht zu kurz: Eine Gruppe machte ihren Unmut über Trump, Erdogan und Johnson Luft: "Würde jemand diesen Müll entsorgen, dann hätten wir weniger Sorgen". Der SC Mähring knöpfte sich zudem die Organisation Peta vor, eine andere Gruppe brachte die Klimaaktivistin Greta Thunberg in Verbindung mit der Automobilindustrie.
Das Schlusslicht bildete traditionell die Großkonreuther Blasmusik mit einer enormen Musikantenstärke. Nach dem Faschingszug fand eine Afterzug-Party in Mähring statt, die trotz des leichten Nieselregens gut besucht war.
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