Der Faschingsverein "Rosamunde" Mähring eröffnete mit seiner Prunksitzung am Samstag im vollbesetzten Pfarr- und Jugendheim die heiße Phase der närrischen Session. Rund 100 Mitwirkende sorgten für einen kurzweiligen bunten Abend. Das vierstündige Programm ging für die Besucher wie im Nu vorbei. Durch dieses führte in altbewährter Weise Erwin Jaspers. Erster Höhepunkt des Abends war der Einmarsch aller Garden. Stolz präsentierten sich die Tänzerinnen und Tänzer mit ihren Kostümen dem Publikum.
"Minions" und Funkenmariechen
Den ersten Teil des tänzerischen Programms gestalteten die jüngsten Mitglieder, zunächst war die Wichtelgarde an der Reihe. Als "Minions" hatten die 16 Kinder sichtlich viel Spaß, ihren Tanz präsentieren zu dürfen. Danach zeigte die elfköpfige Nachwuchsgarde ihren Tanz. Seit 2015 ist Lucy Frötschl das Funkenmariechen des Faschingvereins "Rosamunde". Die 15-Jährige verzauberte mit ihrem dynamischen und rasanten Tanz das Publikum. Zu ihrer Choreographie gehörten auch gewagte Sprünge.
Viel zu staunen gab es auch beiden schmissigen Gardetänzen der Schülergarde, bei der Jugendgarde sowie beim fantasievollen Schautanz der Prinzengarde zur späteren Stunde. Als Gäste war die Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau bei der Prunksitzung mit dabei. Ihr Hofstaat präsentierte ebenfalls einen Schautanz. Abschließender Höhepunkt vor dem Finale war das Mähringer Männerballett mit einem gelungenen Auftritt.
Zudem wurden an diesem Abend wieder eine ganze Reihe von Ehrungen ausgesprochen und zahlreiche Orden verliehen. Gleich zwei Mal in der Bütt stand Vorsitzender, Präsident und "Tausendsassa" Marcus Kilian, der als Nachtwächter verkleidet so Manches in die Welt hinaus plauderte, was er des Nachts so sehe.
Fehlende Türklinke am WC
Süffisant erzählte er vom Damen-WC im Gelebten Museum, wo lange Zeit die innere Türklinke fehlte, so dass außen immer eine Frau "Schmiere" stehen musste, oder als in Griesbach Marihuana-Duft zu riechen war. In seiner zweiten Runde ging er auf Stiftland-Tour. In Wiesau vernahm er am Marktplatz ein wildes Geschrei, denn "der Reiß, Grillmeier und Sommer haben ihn hintergangen, weil sie an seine Posten wollen". Nur einer lache darüber: "Der Franz Stahl. Dem ist es egal, das ist gewiss, wer unter ihm im Bezirkstag sitzt oder Landrat ist." Dazu der Nachtwächter: "Doch von Spott und Häme keine Spur, ich sog ja bloß, man red ja nur."
Nicht verstehen könne er, dass um das große Wasserrad in "Kammarath" ein Bauzaun stehe. Nach Recherchen in der Tageszeitung "Der neue Tag" habe er herausgefunden: "Wenn ich's sag, dass man sich fei hier nicht sicher sei, wer von wem hier wird geschützt und wem hier der Zaun besser nützt." Aufgefallen sei ihm auch, dass in Mähring "die Leute vom Marktplatz das größte Gemüse und die größten Kartoffeln haben". Der Grund sei "Fritzn's Schafenschar", die durch den Ort ziehe und viel Schafmist hinterlasse. Innerhalb kürzester Zeit sei dieser ganze Dreck dann auch schon wieder weg und sofort im Mistbeet drin. "Hoffentlich stellt da Fritz'n niat bald Rechnungen für den Dünger aus", hoffte der Nachtwächter.
Ehrungen für Tänzerinnen
Für die passende Musik der Tanz- und Schunkelrunden sorgte in gewohnter Weise Manfred Raschke. Vonseiten des Faschingsvereins erhielten die Gardetänzerinnen Mia Weig, Lorena Witt, Laura Benkner, Isabell Keller, Helena Müller und Luis Benkner Ehrungen.
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