Das war ein Auftakt nach Maß! Obwohl starkes Schneetreiben und Schneeverwehungen den Weg erschwerten, war das Jugendheim bei der traditionellen Prunksitzung des Faschingsvereins „Rosamunde“ prall gefüllt. Den vielen Besuchern aus nah und fern wurde ein viereinhalbstündiges Nonstop-Programm der Extraklasse mit viel Klamauk, deftigen Büttenreden sowie tollen Garde- und Showtänzen geboten. „Rosamunde“ und Mähring präsentierten sich wieder einmal bestens und unterstrichen damit den Titel „Faschingshochburg“ deutlich.
Prinzen und Pfarrer
90 Mitwirkende, unter ihnen als Gäste auch das Tanzpaar Theresa und Jonas aus Wiesau sowie das Wiesauer Hofstaatballett, ließen keine Langeweile aufkommen. Durch das Programm führte in gewohnter Weise „Zeremonienmeister“ Erwin Jaspers. Den Begrüßungspart in der Prunksitzung übernahm Marcus Kilian, der in Reimform zur „Märchenstunde bei Rosamunde“ einlud. Sein besonderer Gruß galt Bürgermeister Josef Schmidkonz und den Gemeinderäten sowie den beiden Pfarrern Armin Maierhofer und Dr. Charles Ifemeje und nicht zuletzt dem amtierenden Prinzenpaar Selina und Dominik. Dass bei der „Rosamunde“ sehr aktive Nachwuchsarbeit betrieben wird, wurde bei den nächsten Programmpunkten der Prunksitzung klar. Denn ob Wichtelgarde, Nachwuchs- oder Schülergarde, dazu die Funkenmariechen Lucy und Leonie – Nachwuchssorgen gibt es aktuell bei der „Rosamunde“ nicht. Zudem boten die Mädchen tolle tänzerische Vorführungen in klasse Kostümen, die sich sehen lassen konnten.
Ein Fleck Hühnerkacke
In die Bütt stieg dann die „Schwarze Fee“, Sabine Dausch aus Poppenreuth, eine gebürtige Sächsin. Sie erzählte so manche deftige und auch teils anzügliche Anekdote. Spektakulär die Neufassung 2019 von „Max und Moritz“, die nun „Mäx und Moris“ heißen, vorgetragen von Ilona Kilian. Ein Auszug davon: „So ein Ei braucht eine Macke, zum Beispiel einen Fleck Hühnerkacke, dann wird’s zum Bio-Ei erklärt, und so ein Ei ist viel mehr wert.“ Oder später: „Mäx und Moris dachten nun, was kann man für den Bäcker tun, und ganz hurtig ... erfanden sie den Einheitsbrei. Ob Sesam, Mohn oder Baguette, wird der gleiche Papp verwendet.“
König und Kanzlerin
Ein besonderer Höhepunkt war zu mitternächtlicher Stunde der Besuch von König Ludwig und Angela Merkel, vortrefflich dargestellt von Franz Schöner und Marcus Kilian. Komödiantisch nahmen sie den möglichen Neubau eines Märchenschlosses in Großkonreuth aufs Korn und gingen auch auf den „Stadthalter von Tirschenreuth“, Franz Stahl, ein, dessen größtes Projekt das Fluten eines alten Stadtteichs gewesen sei. „Wasser um die ganze Stadt, ja ist er von Sinnen?“ Nun wurde ihm zu Ehren eine schwarze Trutzburg am Stadtrand gebaut, das neue Feuerwehrhaus.
Viele Schunkelrunden
Süffisant auch ihre Feststellung, dass die größte Alphorngruppe der Welt nicht mehr aus der Schweiz, sondern aus Großkonreuth komme. Und diese habe auch schon auf dem Jagdschloss bei König Ludwig gespielt. Dazu König Ludwig: „Mein Revierförster hat mir mitgeteilt, dass seit dieser Zeit im ganzen bayrischen Oberland kein Wild mehr zu sehen ist.“ Neben den Büttenreden wurde aber auch weiterhin fleißig getanzt. Die Jugend- und auch die Prinzengarde präsentierten sowohl Garde- als auch Showtanz. Nicht fehlen durften auch das Mähringer Männerballett sowie Tanz- und Schunkelrunden, die von Manfred Raschke gestaltet wurden. Das Prinzenpaar durfte zudem am gesamten Abend auch viele Orden verleihen.
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