Aufmerksame Anwohner und rasches Handeln der Polizei haben am Samstag, 3. August, kurz vor der tschechischen Grenze einen Diebeszug gestoppt. Eine Polizeistreife nahm gegen 6 Uhr am Grenzübergang Mähring vier Tatverdächtige fest. Das offensichtliche Diebesgut, ein Pkw-Anhänger und zwei darauf verstaute Motorräder, werden nach der Spurensicherung ihren Eigentümern zurückgegeben, teilt die Kriminalpolizei Weiden mit.
Aufmerksamen Bürgern grenznaher Ortschaften fiel am frühen Samstagmorgen ein verdächtiges Fahrzeuggespann auf, das sie der Polizeiinspektion Waldsassen meldeten. "Da sich andeutete, dass der Pkw mit einer tschechischen Zulassung und einem deutschen Anhänger sich der Bundesgrenze näherte, bezogen Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Tirschenreuth dort für eine Kontrolle Stellung", heißt es in der Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz. Bei der Überprüfung des Fahrzeuggespanns und der aufgeladenen Motorräder stießen die Polizisten auf mehrere Ungereimtheiten: "Am meisten verwunderte die Kontrollbeamten, dass der Jüngste der Insassen, ein noch 14-Jähriger, das Fahrzeug steuerte."
Schnell stellte sich heraus, dass sowohl der Anhänger als auch die beiden Motorräder zuvor entwendet wurden und über die Bundesgrenze ausgeführt werden sollten. Der Kfz-Anhänger war in Hohenberg (Landkreis Wunsiedel) gestohlen worden, die Zweiräder stammten aus Waldsassen und Pfaffenreuth. Ihr Wert liegt nach Polizeiangaben jeweils im niedrigen vierstelligen Euro-Bereich.
Die vier tschechischen Tatverdächtigen zwischen 14 und 42 Jahren wurden vorläufig festgenommen. Drei von ihnen kamen in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizei Weiden ermittelt unter anderem wegen des Verdachts des Bandendiebstahls. "Inwieweit die Gruppe auch für andere Delikte infrage kommt, wird derzeit geprüft", teilt die Polizei abschließend mit. Zuletzt hatte es im grenznahen Raum eine ganze Reihe von Diebstählen gegeben, unter anderem von Fahrrädern.
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