Die Neuwahl des Vorstands war der wohl wichtigste Tagesordnungspunkt bei der in Mähring abgehaltenen Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Wallfahrtskirche St. Anna in Plan/CZ. Vorsitzender Herbert Konrad, dessen Stellvertreter Pfarrer Armin Maierhofer und Schriftführer Hans Meißner standen aus persönlichen Gründen nicht mehr für diese Ämter zur Verfügung.
So wählten die 25 anwesenden Mitglieder Reinhard Legat zum Ersten Vorsitzenden, Stellvertreter wurde Stadtpfarrer Georg Flierl und Schriftführer Gerhard Wagner. Für den versetzten Planer Stadtpfarrer Jaroslav Sasek trat der neue Pfarrer Jiri Majkov in den Vorstand ein. Herbert Konrad stellt sich als Beauftragter für die Innenrenovierung weiter in den Dienst des Vereins, zusammen mit Franz Maischl.
Dank für 23 Jahre Vereinsführung
Der neue Vorsitzende des Fördervereins, Reinhard Legat, dankte seinem Vorgänger für die 23-jährige, überaus erfolgreiche Tätigkeit zum Wohle der Wallfahrtskirche St. Anna und überreichte ein Geschenk. Eingehend auf die Aufgabe der Innenrenovierung der Wallfahrtskirche brachte der neue Vorsitzende einen Vorschlag von Architekt Peter Brückner zu einer "sanften Renovierung" ins Gespräch, also einer Beschränkung auf Reinigung und Erhaltung der Patina, so dass der Besuch des Gotteshauses auch zu einer Zeitreise einladen würde. Durch die bisherige Außenrenovierung sei der Bestand zuverlässig gesichert. Legat erinnerte an die Worte eines Heimatvertriebenen über die Wurzeln, die seine Familie in Böhmen hatte und die diesen Ort als "Wurzelheimat" bezeichnete. Bei einer späteren Reise dorthin habe er eine junge Familie im ehemaligen Heimathaus angetroffen, die glücklich darin lebte. Dabei wurde ihm bewusst, dass er an der unglücklichen Kindheit seines Vaters nichts ändern könne. Aber wenn Menschen einem die alte Heimat "glücklich wohnen", sei das ein Geschenk, ein Brückenschlag zwischen den Generationen und Kulturen, welches wir annehmen sollten.
Spirituelle Grenzerfahrungen
Weiter führte Legat aus, es gebe im Grenzgebiet so viele Kirchen und Kapellen, die man für sich entdecken könne. Er rief dazu auf, nicht nur die geografischen und politischen Grenzen zu überqueren, sondern auch die Glaubensgrenzen zu erweitern, gleichsam "spirituelle Grenzerfahrungen" zu machen.
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