Mantel
25.10.2024 - 11:33 Uhr

Bürgerinitiative will mit Plakataktion für Umgehungsstraße in Mantel werben

Die Verantwortlichen der Bürgerinitiative „Umgehungsstraße Mantel – jetzt“ machen bei einem Infoabend in vollbesetztem Saal deutlich, wie sie mit ihrem Vorhaben überzeugen möchten.

Der Anfang ist gemacht. Deshalb lud Reinhold Meier, Sprecher der Bürgerinitiative (BI) „Umgehungsstraße Mantel – jetzt“, interessierte Bürger der Marktgemeinde ein zum ersten Informationsabend in der Gaststätte „Zum Hauptmann“. Vor vollem Haus informierte Meier darüber, dass Landrat Andreas Meier seine Solidarität zugesichert habe. Die BI werde ab jetzt Öffentlichkeitsarbeit betreiben und habe im kleinen Arbeitskreis bereits ein erstes Zeichen gesetzt.

Mit der Plakattafel „Umgehungsstraße Mantel – jetzt!“ – „Außenrum statt mittendurch“ sei ein erster optischer Hingucker entworfen worden, der in den viel befahrenen Straßen innerhalb und außerhalb der Marktgemeinde auf die Dringlichkeit der Umgehungsstraße hinweisen soll. Es laufe zurzeit auch eine Unterschriftenaktion, die von Befürwortern der Initiative unterstützt werde. Ziel der BI sei vor allem, dass Kinder sicher zur Schule gehen, Fußgänger gefahrlos ihre Einkäufe tätigen und stressgeplagte Bürger wieder mehr Lebensqualität genießen können.

Meier erscheint es nach eigener Aussage fragwürdig, dass der Naturschutzbund dem Vorkommen eines Schmetterlings einen höheren Stellenwert beimesse als den leidgeprüften Anwohnern in der Hüttener Straße. Er hält es für ratsam, mit dem Landrat auch einen Repräsentanten der Naturschutzbehörde zum Gespräch einzuladen, um die Probleme der Anwohner zu verdeutlichen. Erschreckend sei ihm zufolge allerdings, dass die Kosten für die geplante Trasse von ursprünglich 8,3 Millionen im Jahr 2002 auf 24 Millionen Euro gestiegen seien. Jedes verlorene Jahr treibe den Preis in die Höhe.

Bürgermeister Richard Kammerer machte deutlich, dass er voll hinter dem Bau der Ortsumgehung und im regen Austausch mit Regierung und Landratsamt stehe. Der Markt Mantel habe alles Menschenmögliche getan, um das Projekt „Ortsumgehung“ zu verwirklichen. So sei der Änderungs- und Ergänzungsbeschluss seit Ende September abgeschlossen und an LBV und Naturschutz weitergeleitet worden.

Mit dem Bau der Umgehungsstraße möchte die Marktgemeinde einen Großteil des Verkehrs aus dem Ort herausbekommen. Zunehmender Verkehrslärm mit Gefahren für Kinder und die Bevölkerung seien nicht länger zumutbar. Außerdem solle die Neugestaltung des Marktplatzes ohne den starken Verkehr auf der Kreisstraße verwirklicht werden. Leider könne binnen vier Wochen gegen das Bauvorhaben wieder Klage eingereicht werden, hieß es. Dies würde den möglichen Baubeginn erneut verzögern.

Da bereits viel Zeit verstrichen sei, möchte Meier möglichst viele Hebel in Bewegung setzen, falls der Bau wieder verhindert werde. Die BI scheue sich auch nicht, über das Fernsehen an die Öffentlichkeit zu gehen. Enttäuschend sei für ihn, dass an der Ausbeutung des Marktes durch Kies- und Sandabbau niemand Anstoß genommen habe. Und jetzt wäre ein Schmetterling Anlass genug, eine Umgehungsstraße zu verhindern, sagte er.

Von der ursprünglich geplanten Umgehung „Etzenricht – Weiherhammer – Mantel“ seien zwei Teilstrecken seit langem fertig. Der Markt Mantel bleibe seit Jahrzehnten ausgespart. Mehrere 100 Lastwagen seien täglich genötigt, durch die Ortschaft in westlicher Richtung zu fahren und gefährliche Engstellen in Kauf zu nehmen. Die Umgehungsstraße könnte nach Ansicht der Initiatoren zu erheblicher Erleichterung beitragen.

Am Montag, 18. November, um 19 Uhr ist die nächste Informationsveranstaltung in der Gaststätte „Zum Hauptmann“ vorgesehen.

Hintergrund:

Bürgerinitiative in Mantel

  • Gründung: BI im Oktober durch 62 Bürger aus Mantel gegründet, die den Bau einer Umgehungsstraße fordern.
  • Geplante Trasse: bereits 2002 festgelegt als Abzweiger von der Staatsstraße 2166 – von der Firma Saglik am Sportplatz des Fußballvereins und am Gelände der Firma Gollwitzer vorbei mit Einmündung in Hüttener Straße
 
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