Etwas mehr Zuhörer hätte die Marktbibliothek bei der Autorenlesung schon verdient. Bibliotheksleiterin Elisabeth Graßler begrüßte Friedrich Brandl. Auf einer alten Schulbank hatte der Autor Platz genommen, eines seiner Bücher folgt den Regeln zum ABCdarium, das heißt zu jedem Buchstaben des Alphabets gibt es eine Geschichte. Die Grafiken zum neuesten Buch stammen von Brandls Tochter. Der Dichter wurde in Amberg in der Zieglergasse geboren, lernte Industriekaufmann, machte Abitur nach, studierte Lehramt und war bis zur Pensionierung Lehrer in Sulzbach-Rosenberg. Anschaulich schilderte er eine Begebenheit, wie er mit einer 8. Klasse bei einer Wanderung von Hütte zu Hütte im Bayerischen Wald am Rachel von einem Gewitter überrascht wurde. Für Heiterkeit sorgte eine Geschichte, in der sich Autoren nach einer Lesung in der Wirtschaft zum Ausklang trafen und dann für den Wirt eine Privatlesung halten mussten, Honorar war Freibier und das nicht zu wenig. „Inmitten meiner grünen Insel“ enthält Gedichte, die er teilweise zu Gehör brachte.
Bei den „Gartenklängen“ einem Sonettkranz konnten sich die Zuhörer in die Provence träumen, in den Bayerischen Wald, in die Abruzzen, in Brandls Garten. „Bis ein Sonett mit Recherche fertig ist dauert es etwa drei Monate“, ließ Brandl wissen. Poetisch verarbeitet hat er auch das Vulkanerlebnis-Museum in Parkstein. Am Ende der anspruchsvollen und unterhaltsamen Lesung signierte der Autor noch auf Wunsch noch Bücher.
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