Mantel
12.12.2018 - 10:53 Uhr

Johannes Neumann kandidiert

Nun ist das Bewerberquartett für den Bürgermeisterposten in Mantel komplett. Für die Grünen wirft ein junger Mann seinen Hut in den Ring.

Katharina Neumann unterstützt die Kandidatur ihres Mannes Johannes für den Bürgermeisterposten in Mantel. Bild: sei
Katharina Neumann unterstützt die Kandidatur ihres Mannes Johannes für den Bürgermeisterposten in Mantel.

Johann Mayer, Kreissprecher der Grünen, gab am Dienstag im Gasthaus Melchner in Rupprechtsreuth die Nominierung bekannt. Die Nominierungsversammlung hatte bereits am 7. Dezember im Café Tapas in Weiherhammer stattgefunden. Dort war Neumann einstimmig gewählt worden.

„Bei dieser Wahl haben wir eine so große Kandidatenvielfalt wie noch nie. Und noch nie waren die Chancen für eine Wechsel an der Spitze so groß wie jetzt. Und dieser Wechsel ist notwendig“, sagte Neumann überzeugt. „Seit Jahren drückt die CSU mit ihren Mehrheiten Mantel ihren Stempel auf. Das Ergebnis können wir an verschiedenen Stellen sehen: Der Ortskern ist verwaist und verfällt. Einst war er der Lebensmittelpunkt, heute ein Schandfleck. Versprechungen, das zu ändern gibt es viele." Doch anstatt etwas zu tun, verstecke man sich hinter fadenscheinigen Gründen wie einer fehlenden Umgehung.

Neumann berichtete von einem Schriftwechsel mit dem CSU-Fraktionsvorsitzenden Reinhold Meier. Eine der Antworten sei gewesen: "Auch die Planung für die Ortschaft geht nicht weiter, weil wir den Marktplatz nicht umbauen können und niemand renovieren will." Neumann: „Hier wird doch tatsächlich behauptet, dass der Ortskern nur dann saniert werden kann, wenn eine Umgehung gebaut ist. Mir ist neu, dass eine Ortskernsanierung eine Umgehung als Voraussetzung hat.“ Der Kandidat prophezeite: „In den nächsten zehn Jahren wird nichts im Manteler Ortskern passieren, außer dass er dem weiteren Verfall preisgegeben wird" und fügte an: „Ich möchte einen Marktplatz der Begegnungen für alle schaffen, jeden Alters und jeder Herkunft." Neumann stellte sich Sitzgelegenheiten vor, behindertengerechte Toiletten, Wickelmöglichkeiten und ein Café. Wenn notwendig, solle die Gemeinde mit einem Marktcafé aktiv werden. Solch ein Projekt würde automatisch für eine Veränderung der Verkehrslage sorgen.

"Die Anwohner der Hüttener Staße brauchen sofort Veränderung, nicht erst in zehn Jahren", meinte Neumann. Straßen, auf die der Schwerlastverkehr ausweichen könne, gebe es bereits. Neumann nannte die B 470 und B 299. Zudem will sich der Kandidat der Grünen für bezahlbaren Wohnraum in der Gemeinde einsetzen. Steigende Mieten und exorbitant hohe Immobilien- und Grundstückspreise zerstören ein gesundes Ortsleben", folgerte er. Ein neues Baugebiet nach dem anderen mit immer höheren Preisen sei da nicht hilfreich. Der immer größer werdende Flächenverbrauch durch Versiegelung sei auch in Mantel eine Gefahr für die Umwelt.

Damit Mantel aufblühen könne, müsse der Ort zukunftsfähig werden. "Wir brauchen eine vernünftige Versorgung mit einem leistungsfähigen Internet für die ortsansässigen Betriebe und nicht zuletzt auch für die Landwirtschaft." Auch das Thema erneuerbare Energien gehe alle an. "Warum nicht als Gemeinde aktiv werden und die Energiewende mitgestalten?", fragte Neumann. “Ohne Zweifel braucht das Klima den Ausbau der erneuerbaren Energien. Am besten dezentral, um große Stromtrassen von vorne herein unnötig werden zu lassen. Dafür braucht der Markt Mantel uns Grüne, damit er aufblühen kann." Neumann versprach: "Ich stehe für ein lebenswertes Mantel mit Zukunft, ein Mantel das Menschen jeden Alters etwas bieten kann und wo sich Menschen treffen können und voneinander profitieren, ein Mantel, das sich der Verantwortung bewusst ist, die Natur für künftige Generationen zu erhalten und zu schützen“. Der Bürgermeisterkandidat erntete von seinen Parteikollegen viel Beifall.

Gebürtiger Kieler:

Johannes Neumann ist 31 Jahre alt und hat mit seiner Frau Katharina zwei Töchter im Alter von fünf Jahren und elf Monaten. Er stammt aus Kiel in Schleswig-Holstein. Die Liebe hat ihn in die Oberpfalz gebracht. Er wohnt mit seiner Familie in Mantel in der Auenstraße. Durch seinen Beruf als Notfallsanitäter beim Roten-Kreuz in Weiden ist er nah an den Menschen. Er ist seit vier Jahren Mitglied bei den Grünen und arbeitet als Beisitzer im Kreisvorstand mit. Neumann ist Mitglied im Deutschen Berufsverband für Rettungsdienste und Ausbilder für den Nachwuchs im Rettungsdienst sowie aktiv in der Breitenausbildung, zum Beispiel bei der Ersten Hilfe.

 
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