Mantel
25.03.2019 - 18:03 Uhr

Männer werden oft abgewiesen

Die schwierige Suche nach einem Probenraum sorgt beim Vorsitzenden des Manteler Männergesangvereins für schlaflose Nächte. Aufnahme finden die Sänger im Pfarrheim.

Männerchöre haben häufig mit der Überalterung ihrer Aktiven zu kämpfen. Der Manteler Männergesangverein hat noch dazu eine schwierige Suche nach einem neuen Domizil hinter sich. Symbolbild:  Fredrik von Erichsen/dpa
Männerchöre haben häufig mit der Überalterung ihrer Aktiven zu kämpfen. Der Manteler Männergesangverein hat noch dazu eine schwierige Suche nach einem neuen Domizil hinter sich.

In der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Melchner in Rupprechtsreuth blickte der stellvertretende Vorsitzende Albert Puff auf ein turbulentes Jahr. Er vertrat Vorsitzenden Rudi Bayer, der gesundheitlich noch angeschlagen ist. Nach 20 Jahren im Gasthaus „Zur Post“ haben die Sänger ihr Vereinslokal verloren.

Vor fast genau einem Jahr trafen sie sich dort zum letzten Mal zur Singstunde. Derzeit sind die Sänger im katholischen Pfarrheim untergebracht. Großer Dank gilt der katholischen Kirchenverwaltung und Pfarrer Stefan Rödl für die Aufnahme der Sänger. Humorvoll sage Chorleiter Michael Bertelshofer: „Wir waren wie die Heilige Familie auf der Suche nach einem Stall und wurden oft abgewiesen“.

Aufgrund der Altersstruktur werden die Auftritte wohl etwas weniger werden, vermutet Puff. "Unser Zusammenhalt und die wöchentlichen Proben seien sehr wichtig. „Du sorgst dafür, dass wir sauber singen“, dankte Puff dem Chorleiter. "Ein Höhepunkt war die Gestaltung des Gottesdienstes am zweiten Weihnachtsfeiertag, in dem die Besucher dem Chor minutenlang applaudierten."

Schriftführer Siegfried Fischer erinnerte an die Gestaltung des Volkstrauertages und der Waldweihnacht, viele Ständchen, Grillfest und die Beteiligung am Bürgerfest mit der Mini-Eisstockbahn. Der MGV Mantel zählt auf 23 aktive Sänger und Chorleiter Bertelshofer sowie auf 36 passive Mitglieder. Kassenführer Max Melchner musste ein Minus verbuchen. Das kam auch zustande, weil durch Vorverlegung der Zahlung an den Fränkischen Sängerbund der Beitrag zweimal verbucht werden musste. Außerdem fallen nun Gebühren für den Probenraum an.

„Unsere Auftritte waren musikalisch anspruchsvoll“, lobte Bertelshofer. "Ein Probenraum ist für uns wichtig zum singen und auch für ein geselliges Beisammensein." Mit der Freude am Gesang mache der Verein auch den Mitmenschen Freude, so der Chorleiter. „Es ist für mich ein tolles Gefühl, wenn ihr singt und ich euch zuhören darf“, so Bürgermeister Richard Kammerer. "Wichtig ist die Gestaltung des Volkstrauertages, weil wir die Erinnerung an die Qualen und Schicksale der Kriege wach halten müssen.“ Da die Sanierung des Gemeindezentrums mit staatlichen Mitteln stark gefördert wurde, gebe es Vorschriften für die Belegung der Räume. Der Rathauschef wird sich aber weiter bemühen und dem MGV nach der Suche nach einem Probenraum behilflich sein. Als Kartellvorsitzender dankte sich Kammerer für die Beteiligung am Bürgerfest.

Siegfried Greimel regte an, dass der MGV die Senioren im Sindersberger Seniorenheim mit einem Auftritt erfreuen könnte. Weitere Termine werden demnächst noch festgelegt, so stellvertretender Vorsitzender Puff. Am 21. Juli werden die Männer in Weiden beim Sängerfest vertreten sein. "Bleibt dem MGV treu! Jedes Mitglied und jeder Sänger sind wichtig." Die Versammlung begann mit dem Lied: „Im Krug zum grünen Kranze“ und wurde mit dem „Singenden Blues“ auch musikalisch beendet.

 
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