In der letzten Sitzung des Marktgemeinderates Mantel wurden die Außenanlagen des katholischen Pfarr- und Jugendheims und die Neugestaltung der Pöpplgasse ausführlich diskutiert. Jonas Murr und Sebastian Grundler von den 2G-Architekten stellten das Projekt vor. Für den Neubau wurde in Zusammenarbeit mit der Regierung der Oberpfalz, Sachgebiet Städtebauförderung, nach einem Weg gesucht, finanzielle Unterstützung zu erreichen.
Da die Unterstützung eines Neubaus äußerst schwierig bis fast unmöglich ist, wurde untersucht, inwieweit die ebenfalls erforderlichen Außenanlagen im Rahmen einer Ordnungsmaßnahme über die Städtebauförderung unterstützt werden können. In Abstimmung mit der Regierung haben die 2G-Architekten ein Konzept für die Gestaltung der Außenanlagen und die Neugestaltung der Pöpplgasse entwickelt, das letztendlich sowohl die Zustimmung der Verwaltung der Marktgemeinde Mantel, der Katholischen Kirchenstiftung als auch der Regierung fand.
Daraus ergeben sich Vorteile sowohl für den Markt Mantel als auch für die Kirchenstiftung. Es bedeutet eine verbesserte Wegführung für Fußgänger rund um das Kirchenareal, eine Verbesserung der Situation im Bereich der Pöpplgasse sowie eine Abkürzung und gute Wegverbindung zwischen Hüttener- und Weinstraße. Der gefährliche schmale Gehweg entlang der Stützmauer an der Kirche in der Hüttener Straße kann nun umgangen werden.
Parkähnliche Anlage
Im Bereich hinter der Kirche entsteht eine parkähnliche Anlage mit Grünflächen, schattenspendenden Bäumen und Pergolen. Für die Städtebauförderung ist die Schaffung eines Mikroklimas wichtig, das der zunehmenden Erwärmung der Städte entgegenwirkt. Es werden 18 Bäume neu gepflanzt, eine Wildblumenwiese angelegt und anfallendes Regenwasser versickert.
Die Voraussetzungen für die Aufnahme des Projektes in das Sonderprogramm „Klima wandelt Innenstadt“ sind gegeben. Dadurch erhält die Marktgemeinde einen erhöhten Fördersatz von 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Finanzierungshilfe der Regierung beträgt 257.240 Euro, der Eigenanteil des Marktes Mantel 64.310 Euro und die Gesamtkosten betragen 321.551 Euro. Einstimmig beschloss das Gremium die finanzielle Unterstützung des Projektes und die Neugestaltung der Pöpplgasse.
Entsprechend notwendige Verträge mit der Katholischen Kirchenstiftung werden abgeschlossen. Die Verwaltung beziehungsweise der Sanierungsträger Stadtbau-Amberg sind ermächtigt, entsprechende Zuwendungsanträge an die Regierung der Oberpfalz zu stellen. Um den Bau des Pfarr- und Jugendheims mit Außenanlagen und die Sanierung der Pöpplgasse zu ermöglichen, beschloss der Marktgemeinderat, der Kirchenstiftung St. Peter und Paul einen Zuschuss von 30.000 Euro zu gewähren. Dies soll auch dazu dienen, ein Finanzierungsdefizit auszugleichen und eine Rückkehr zur ursprünglichen Planung zu verhindern, die die Sanierung der Pöpplgasse ausgeschlossen hätte.
Barrierefreiheit schwer erreichbar
Die Pöpplgasse wird nun barrierearm, da am Ende eine Rampe mit 8 Prozent Neigung gebaut wird. Für Barrierefreiheit würden 6 Prozent Gefälle benötigt, was laut Architekten nicht möglich sei.
Zweiter Bürgermeister Siegfried Janner möchte jedoch eine Barrierefreiheit erreichen und stellte den Antrag, dass das Architekturbüro nochmals prüfen solle, ob die Stufen anders angelegt werden könnten, auch wenn damit Kosten von etwa 1.000 Euro verbunden seien. Dem Antrag wurde zugestimmt.
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