Mantel
26.04.2019 - 12:15 Uhr

Der Meister der Zunftzeichen

Immer wiede hat Sepp Rieder in den vergangenen Jahren die Zunftzeichen für den Manteler Maibaum neu angemalt, "Diesmal wohl zum letzten Mal", sagt der 79-jährige.

Sepp Rieder hat seit 40 Jahren alle zehn Jahre die Zunftzeichen für den Manteler Maibaum frisch angemalt, nun wohl das lezte Mal, sagt der 79-jährige. Bild: sei
Sepp Rieder hat seit 40 Jahren alle zehn Jahre die Zunftzeichen für den Manteler Maibaum frisch angemalt, nun wohl das lezte Mal, sagt der 79-jährige.
In 40 Jahren hat Sepp Rieder vier Mal die Zunftzeichen für den Maibaum gestrichen, das hält so immer zehn Jahre. Diesmal wird es wohl das letzte Mal sein, sagt der 79-jährige. Aber seine Hobbys halten ihn fit. Bild: sei
In 40 Jahren hat Sepp Rieder vier Mal die Zunftzeichen für den Maibaum gestrichen, das hält so immer zehn Jahre. Diesmal wird es wohl das letzte Mal sein, sagt der 79-jährige. Aber seine Hobbys halten ihn fit.

Dass die Zunftzeichen des Maibaums immer schön bunt, frisch und lebendig aussehen, ist seit 40 Jahren dasVerdienst von Sepp Rieder. Alle 10 Jahre ungefähr hat er die Farbe aufgefrischt. Nun hat sich der 79-jährige wieder an die Arbeit gemacht, damit rechtzeitig zum 30. April, wenn der Maibaum an den Stodeln aufgestellt wird, die Tafeln wieder in neuem Glanz erstrahlen. Wenn der Maibaum, der traditionell mit Schwalben in die Höhe gestemmt wird, steht, werden die Zunftzeichen angebracht.

Es gibt Symbole für Mälzer, Zimmerleute, Bäcker, Landwirte, Maurer, Schlosser, Schreiner, Musiker, Metzer sowie die katholische und evangelische Kirche. Hinzu kommt noch das Manteler Wappen. „Das ist nun wohl das letzte Mal, dass ich diese Arbeit mache“, sagt Rieder. „Wer weiß, was in zehn Jahren dann ist, und ob ich dann noch da bin.“

Josef Rieder stammt aus Bruckberg bei Landshut und hat in Moosburg das Malerhandwerk gelernt. Dann verschlug es ihn nach Mantel, als er sich beruflich zur Firma Anzer veränderte und zur Firma Rothballer wechselte.

Als er in Mantel einmal zum Arzt ging, lernte er vor 36 Jahren Marianne Fenk, die dort Sprechstundenhilfe war, kennen und lieben und sie wurde seine Lebensgefährtin. Erst vor 17 Jahren entschlossen sich die beiden zu heiraten. Sie leben in der Hüttener Straße im Elternhaus von Marianne.

Sepp Rieder ist der Beweis dafür, dass Hobbys fit halten können. Er bastelt noch Figuren aus Holz wie Hirsche, Katzen, auch Osterhasen oder Willkommenstüren. Jedes Jahr gestaltet er die Weihnachtskrippe am Marktplatz mit. Jede Woche geht er mit den Wurzelstolperern zum Wandern, im Winter ist Eisstockschießen ein weiteres Hobby.

Außerdem hält er als Kameramann das Geschehen in Mantel von Neujahr bis Silvester fest und erstellt einen Jahresfilm über den Ort und seine Veranstaltungen.

Rieder hofft, dass er weiter fit bleibt und das Leben noch genießen kann mit allen Hobbys. Probleme macht ihm momentan nur das Knie – aber davon lässt er sich nicht unterkriegen.

 
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