Es ist nie beabsichtigt, ein Rekordbürgerfest zu erreichen, so der Manteler Bürgermeister Richard Kammerer. Es soll ein Vergnügen von Mantelern für die Manteler sein. Aber das diesjährige Bürgerfest hatte dann trotzdem alles getoppt.
Die Weißwürste hörten das 12-Uhr-Läuten nicht, Schnitzel und Rollbraten waren binnen einer Stunde verkauft. Der Marktplatz war am frühen Abend bis zum letzten Platz von Besuchern aus Mantel, Weiherhammer Weiden und anderen Orten bevölkert. Mit dem Lied „Böhmischer Traum“ verabschiedeten sich am Nachmittag die Hohlweglauerer, und die Partyband „Power“ stürmte die große Bühne. Schon nach wenigen Minuten herrschte eine Partystimmung, wie man sie auch im „Megapark“ auf Mallorca kennt, hieß es. Die vor allem jüngeren Gäste standen auf den Tischen und die Manteler sangen und tanzten zum umstrittenen Sommerhit „Layla“.
Kuriose "Verluste"
Bürgermeister Kammerer begrüßte die Besucher und stellte die einzelnen Attraktionen und Stände vor. Es waren beim Kartellvorstand auch zwei „Fundstücke“ abgegeben worden, wie Kammerer von der Bühne verkündete. Einmal war es eine Bankkarte, die sein dankbarer Besitzer wieder erhielt und auch ein Yorkshire-Terrier wurde als Fundstück seinem Herrchen unter dem Gelächter der Gäste zurückgegeben.
An die 80 Kuchen und Torten gingen bei der Feuerwehr über die Theke. Keine Fische, sondern Bratwürste servierten die Fischerfreunde, Steckerlfisch und Fisch- und Lachssemmeln sowie Käse und Brezen gab es beim Siedlerbund. Die Ministranten hatten knusprige Pommes in der Fritteuse und die Damen des Pfarrgemeinderates verwandelten 80 Kilo Kartoffelmasse in leckeren Dotsch. Steaks gab es im gleichen Stand beim OWV. Vor allem von der Jugend belagert war der Crepes Stand der Roten Legion. Holzkohlenxantlburger hatten die evangelischen Stammtischfreunde am Grill, gegenüber gab es Pulled Pork von der Theatergruppe. Pikante Brote hatte die Tischtennisabteilung der TSG um Angebot. Der CSU Ortsverband betreute die Bar im Posthof, wohin sich alle, die um 22 Uhr nicht heimgehen wollten zum „Nachbürgerfest“ zurückziehen konnten.
An Belustigungen und Attraktionen war einiges geboten: So stellte die Jugendfeuerwehr das LF20 aus. Die Freien Wähler zuckelten mit dem Bockl durch den Markt, der Kegelklub betrieb die Holzkegelbahn und bei Kolping stiegen bunte Luftballons in den Himmel. Im Pavillon des Manteler Stammtisch bewiesen sich starke Leute am Nagelbock beim Maßkruschieben und Maßkrugstemmen und für die Kinder war Riesen-Jenga ein Anziehungspunkt. Zielsicherheit war an der Mini-Eisstockbahn des MGV gefragt. Die SPD beaufsichtige die kleine Hüpfburg, die Wanderfreunde die große Abenteuerhüpfburg. Kleinere Kinder drehten im Karussell des VdK ihre Runden und beim Elternbeirat von Schule und Kinderhaus gab es Armbänder zum Basten, Tattoos und einen Maltisch. Der Duft des Gyros des Imkervereins zog über den Platz und der Haisl-Verein betrieb einen weiteren Pils- und Weizenausschank.
Mitglieder von Vereinen, die keine Spezialitäten servierten oder eine Unterhaltung boten, halfen am Morgen und nachts bei Auf- und Abbau mit, damit um Mitternacht der Verkehr schließlich wieder über den Marktplatz fließen konnte. Damit das Bürgerfest friedlich blieb, war ein Sicherheitsdienst präsent. Für Notfälle standen die Helfer vor Ort Haidenaabtal bereit.
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