Zweimal taucht die Oberpfalz in den am Mittwoch vom Innenministerium vorgestellten Informationen für das erste Halbjahr 2023 aus dem Verfassungsschutz auf, zweimal im Zusammenhang mit der rechtsextremistischen "Stolzmonat"-Kampagne, mit der rechtsextremistische Szeneakteure im Juni gegen den den sogenannten "Pride Month" agitierten.
Wie es im Bericht heißt, hatten Rechtsextremisten im Juni dazu aufgerufen, ihre Profilbilder mit einer abgewandelten Deutschland-Flagge zu unterlegen, während Angehörige und Unterstützer der queeren Community ihre Profilbilder mit Regenbogenflaggen hinterlegten. Laut Bericht wollten die Rechtsextremen ein Gegennarrativ zum "Pride Month" etablieren, um queere Menschen und ihre Anliegen zu verhöhnen und sich selbst als Alternative mit den vermeintlich wichtigeren Themen (wie eben Nationalstolz) in Szene zu setzen.
Auch vor Ort in Bayern fanden Aktionen statt, die laut dem Bericht der rechtsextremen Kampagne zuzurechnen seien – so zum Beispiel auf der Walhalla in Donaustauf (Landkreis Regensburg), wo Mitte Juni Aktivisten der Identitären Bewegung eine Deutschlandfahne vor der Walhalla zeigten.
Neben dem rechtsextremistische "Compact-Magazin" bewarben laut dem Bericht auch Personen, die der extremistischen "Neuen Rechten" zugerechnet werden sowie Personen aus dem klassischen Rechtsextremismus die "Stolzmonat"-Kampagne. So sei zum Beispiel auf dem Telegram-Kanal von "FSN-The Revolution" (wobei FSN für "Frei-Sozial-National" steht), der dem Rechtsextremisten Patrick Schröder aus Mantel (Landkreis Neustadt/WN) zuzurechnen ist, ein entsprechendes Profilbild eingestellt gewesen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.