Kastl im Landkreis Amberg-Sulzbach
29.10.2019 - 18:04 Uhr

Gartenbauverein Kastl: "Wasserversorgung nicht aus kommunaler Hand geben"

Ein Vortrag über die Gesundheit von Mineralwasser sowie die Preisverleihung für die Sieger im Butternut-Kürbiswettbewerb standen im Mittelpunkt der Herbstversammlung der Kastler Gartler.

Die Preisträger der Wettbewerbs „Birnenkürbisse-Butternut“ des Kastler Vereins für Gartenbau und Landespflege im Kastler Forsthof: von links Linda Lorenz, Agnes Fasoldt, Stefan Braun, Christa Gottschalk und Christiane Barthl. Bild: jp
Die Preisträger der Wettbewerbs „Birnenkürbisse-Butternut“ des Kastler Vereins für Gartenbau und Landespflege im Kastler Forsthof: von links Linda Lorenz, Agnes Fasoldt, Stefan Braun, Christa Gottschalk und Christiane Barthl.

Vorsitzende Linda Lorenz begrüßte dazu Hauswirtschaftsmeisterin und Wasser-Sommelière Christine Endres aus Berg bei Neumarkt als Referentin sowie Bürgermeister Stefan Braun.

Im Rückblick erwähnte Linda Lorenz den Besuch der Rosenschau in Amberg, den Tag der offenen Gartentür in Utzenhofen, eine Baumpflanzaktion auf der Streuobstwiese mit der Schule, den Stand des Vereins auf der Streuobstwiese beim Biodiversitätstag und die Herbstwanderung- als geschichtliche Wanderung mit Hermann Römer.

Zur Landesgartenschau

Vorausschauend seien folgende Aktivitäten geplant: Obstbaumschneidekurs auf der Streuobstwiese, Jahreshauptversammlung, Ausflug nach Gnadenberg mit Besichtigung eines Kräutergartens und einer Rosengärtnerei. Außerdem eine Fahrt zur Landesgartenschau nach Ingolstadt, Ferienprogramm mit Bau eines Insektenhotels, die Herbstwanderung und Herbstversammlung - eventuell ein Oster-Bastelkurs.

Anschließend referierte Christine Endres zum Thema "Wasser ist nicht gleich Wasser, Wasser ist das Lebensmittel Nr. 1, Wasser ist mehr als der Durstlöscher - Wasser ist Leben". Rund 70 Prozent der Erde seien mit Wasser bedeckt, davon rund 3 Prozent Süßwasser, davon wiederum 1 Prozent Trinkwasser - mit dem sparsam umgegangen werden sollte. "In Deutschland verbraucht jeder durchschnittlich 125 l Wasser am Tag. Der Mensch braucht rund 1 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag - ohne Flüssigkeit zeigt der Körper bereits nach rund 3 Tagen- Ausfallerscheinungen."

Vor allem das Mineralwasser, das aus großer Tiefe gefördert wird, ist unser Durstlöscher Nr. 1. Dabei handelt es sich um Oberflächenwasser, das im Laufe der Jahrhunderte durchs Gestein gesickert und sich mit Mineralstoffen und Spurenelementen wie etwa Natrium, Magnesium, Kalium, Kalzium, Sulfat, Chlorid, Fluorid und Carbonat angereichert habe, die unser Körper für seine Gesundheit brauche. Besonders viele Spurenstoffe hätten die Mineralgewässer aus der Rhön und aus der Eifel. Zwischendurch gab es noch eine Kürbiscremesuppe aus der Forsthof-Küche und verschiedene Mineralwasserarten vom "stillen" bis zum mit Kohlensäure versetzten "sprudelnden" Wasser zum Probieren.

Christine Endres warnte davor, die Wasserversorgung aus der kommunalen Hand in private Hände oder Konzerne zu übergeben. Der Kampf ums Trinkwasser habe in anderen Ländern schon begonnen. Auch forderte sie die Kommunen auf, eine Kläranlage zu bauen, die die Gift- und Reststoffe aus der Medikamenteneinnahme aus dem Abwasser herausfiltere. Zum Abschluss verriet sie ein Geheimnis: "Die Quellen des Klosters St. Josef in Neumarkt gelten als Jungbrunnen, da sie soviel Mineralstoffe enthalten, die den Körper jung halten, was das hohe Alter der Klosterschwestern beweist".

Christa Gottschalk vorne

Abschließend folgte die Preisverleihung für die Aufzucht der Birnenkürbisse - der Butternut -, deren Samen in der Frühjahrsversammlung vom Verein verteilt wurden. Siegerin wurde Christa Gottschalk, gefolgt von Christiane Barthl und Agnes Fasoldt. Dafür gab' s Anerkennungen des Vereins und vom Bürgermeister, der zum Schluss den Gartenbauverein für die Pflege der öffentlichen Flächen, der Streuobstwiese und insbesondere für den Kastler Biodiversitätstag, der im Wesentlichen von der Familie Bleisteiner gestaltet wurde, dankte.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.