„Raus aus der Schule – und dann?“ Diese Frage stellen die Wirtschaftsjunioren Fichtelgebirge im Flyer zur 18. Ausbildungsmesse, die am Samstag, 28. September, von 9 bis 13 Uhr im Otto-Hahn-Gymnasium stattfindet. „Die Ausbildung ist der beste Weg, um Schritt für Schritt nach oben zu kommen und auf einem starken Fundament aufbauen zu können“, erklärt Horst Fröber bei einem Pressegespräch. Er leitet die Ausbildungsmesse und arbeitet als ERP-Manager bei der Firma Scherdel. Christopher Kropf, Geschäftsführer der Firma Kropf und Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren, stimmt zu: „Wer mit einer Ausbildung beginnt, trägt Erfahrungen von draußen auch ins Büro weiter – genau das braucht man heutzutage.“
Zur Ausbildungsmesse kommen in diesem Jahr 86 Aussteller aus Oberfranken und der Oberpfalz. Damit erreicht die Messe erneut einen Teilnehmerrekord. „Wir marschieren rasant auf die 90 Aussteller zu“, berichtet Messeleiter Fröber. Es sei schon seit mehreren Jahren eng im Otto-Hahn-Gymnasium Marktredwitz. „Einen anderen verfügbaren Austragungsort haben wir momentan leider noch nicht gefunden“, bedauert er. Aktuell müssen sich die Aussteller auf der Messe deshalb die Klassenräume des Gymnasiums teilen. Auch die Aula wird komplett belegt sein.
Über hundert Ausbildungsberufe werden hier vorgestellt. Patrick Schraml, Marktleiter von Edeka Schraml, bezeichnet die Veranstaltung sogar als „die größte Ausbildungsmesse zwischen Hof, Bayreuth und Weiden“. Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen präsentieren hier ihre Berufsfelder: Unter anderem sind regionale Industrieunternehmen, Ämter und verschiedene Fachschulen vor Ort und informieren über ihre Ausbildungsmöglichkeiten.
Zum ersten Mal vertreten sind die Bereiche Holzindustrie und Unternehmensberatung. Auch das Zollamt ist neu bei der Ausbildungsmesse. „Wir wachsen und gedeihen noch immer“, freut sich Fröber. Ihm ist es wichtig, die Ausstellungsbereiche nicht nach Branchen aufzuteilen sondern durchzumischen: „Die Jugendlichen sollen sich nicht auf eine Richtung spezialisieren, sondern alle Bereiche anschauen. Wir wollen einen Aha-Effekt erzielen – sie sollen sehen, welche Möglichkeiten es so gibt“, erklärt er das Konzept.
Die meisten Firmen bringen Auszubildende mit, die sich im zweiten oder dritten Lehrjahr befinden. „Damit ist ein Kontakt auf Augenhöhe möglich, und die Auszubildenden können direkt aus ihrer Praxis berichten“, sagt der Messeleiter.
Auch das Angebot der Arbeitsagentur Hof heben die Vertreter der Wirtschaftsjunioren Fichtelgebirge hervor. Von 10 bis 12 Uhr bietet demnach die Arbeitsagentur auf der Ausbildungsmesse einen Bewerber-Check an. Hier können sich die Schüler bezüglich ihrer Berufswahl beraten lassen, ihre Bewerbungsunterlagen mitbringen und sich bei einer Expertin Tipps und Verbesserungsvorschläge dazu holen.
Die Veranstalter raten den Jugendlichen, diese Chance zu nutzen, „denn die Bewerbung ist der Grundstein und somit unglaublich wichtig. Wer keine gute Bewerbung vorlegt, wird mit großer Wahrscheinlichkeit auch sehr schnell aussortiert“, betont Kropf.
Für die Zukunft der Ausbildungsmesse haben Horst Fröber und sein Team schon eine Vision: „Die Räume des Gymnasiums werden zu klein. Die Glasschleif in Marktredwitz wäre ein sehr gutes Objekt.“ Doch bis zum Ende der Sanierungsarbeiten müssen sich die Wirtschaftsjunioren hier noch gedulden.
Bis dahin arbeiten sie an einem neuen Projekt, wie Fröber ankündigt: „Ab kommendem Jahr wird es ein Online-Portal für die Ausbildungsmesse geben, wo sich Schüler informieren und Firmen anmelden können.“
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