Marktredwitz
29.09.2022 - 14:29 Uhr

Autorennen zwischen Mutter und Sohn auf der A93 endet mit ausgebranntem Auto

Nachdem sich ein 20-Jähriger mit seiner Mutter ein Rennen auf der A93 zwischen Marktredwitz und Weiden geliefert hatte, und ein Mercedes ausbrannte, musste die Autobahn gesperrt werden. Beiden droht nun eine Reihe von Anzeigen.

Nach dem Autorennen zwischen Mutter und Sohn steht eines der Fahrzeuge auf der A93 in Flammen. Bild: Polizei Marktredwitz/exb
Nach dem Autorennen zwischen Mutter und Sohn steht eines der Fahrzeuge auf der A93 in Flammen.

Auf der Autobahn A93 an der Anschlussstelle Marktredwitz Nord hat es am Mittwoch einen Unfall mit zwei beteiligten Fahrzeugen gegeben. Davon berichtete ein Zeuge der Polizei. Beide Unfallbeteiligte, die je einen Seat und einen Mercedes fuhren, seien nach dem Crash auf die Autobahn in Richtung Regensburg gefahren.

Der Zeuge habe der Polizei mittgeteilt, dass er den Autos gefolgt sei, da sich an einem Fahrzeug keine Kennzeichen befanden. Der Mercedes-Fahrer und eine Seat-Fahrerin seien dann auf der Autobahn mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometer pro Stunde gefahren, wobei beide Fahrer sich mehrmals gegenseitig überholt hätten, um dann wieder zu beschleunigen.

Waghalsige Fahrmanöver

Wie die Polizei mitteilt, hätten die beiden Fahrer waghalsige Fahrmanöver vollführt, die den Eindruck eines Rennens aufkommen ließen. An der Anschlussstelle Altenstadt habe der Zeuge beide Fahrzeuge aus den Augen verloren. Jedoch wurde kurz darauf ein brennendes Auto vor der Anschlussstelle Weiden-Frauenricht gemeldet. Als die Polizei dort eintraf und die Fahrbahn in Richtung Süden aufgrund der starken Rauchentwicklung sperrte, flüchtete der mutmaßliche Fahrer zu Fuß, konnte aber wenig später festgenommen werden.

Bei dem Auto handelte es sich um den Mercedes. Der festgenommene 20-Jährige hatte keinen Führerschein. Wie die Polizei berichtet, habe der junge Mann das Auto vor einiger Zeit in Marktredwitz gekauft und wollte es in seinen Heimatort in den Landkreis Cham mitnehmen. In dem Auto fahnden die Beamten noch ein Kennzeichen, dass für einen Opel ausgegeben und laut Polizei von dem 20-Jährigen in Lorenzreuth gestohlen wurde.

Die Polizisten vermuten ersten Erkenntnissen zufolge, dass der 20-Jährige das Kennzeichen an den Mercedes anbringen wollte, um eine Zulassung des Autos zu fingieren. Die Beamten ermitteln noch, warum der 20-Jährige es nicht angebracht hat und es in das Fahrzeug legte. Weiter ergab ein Atemalkoholtest bei dem Mann einen Wert von 1,64 Promille. Zudem fanden die Beamten bei ihm eine geringe Menge Cannabis.

Blutentnahmen durchgeführt

Dem 20-Jährigen erwarten nun eine Reihe von Anzeigen wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen, Trunkenheit im Verkehr, Fahren ohne Fahrerlauben, Fahren ohne Pflichtversicherung und ohne Zulassung. Auch die Seat-Fahrerin wurde kontrolliert. Dabei habe sich herausgestellt, dass es um die Mutter des 20-Jährigen handelt. Sie hatte ebenfalls Alkohol getrunken. Bei beiden Personen wurde eine Blutentnahme durchgeführt.

Die Staatsanwaltschaft ließ den Mercedes, den Seat und den Führerschein der Seat-Fahrerin sicherstellen. Aufgrund der Löscharbeiten der Feuerwehr Weiden war die Fahrbahn in Richtung Regensburg eine Stunde gesperrt. Zeugen des Autorennens sollen sich bei der Verkehrspolizei Weiden, unter Telefon 0961/401-0, oder der Polizeiinspektion Marktredwitz, unter Telefon 09231/9676-0, melden.

 
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