Marktredwitz
24.06.2022 - 11:08 Uhr

Bagger und Kräne prägen das Stadtbild in Marktredwitz

In Marktredwitz wird an allen Ecken und Enden gebaut. Baumaschinen dominieren das Stadtbild, das sich in der nächsten Zeit stark verändert.

Oberbürgermeister Oliver Weigel lässt kaum eine Gelegenheit aus, einen Satz gebetsmühlenartig zu wiederholen: „Ich will Kräne sehen.“ Aber warum eigentlich? Denn Kräne dominieren seit Monaten, ja fast Jahren das gesamte Stadtbild von Marktredwitz. Wohin man auch blickt, wird gebuddelt, gebaggert, gebaut.

Mit Fug und Recht könnte man Marktredwitz derzeit die Auszeichnung „Stadt der Bagger und Kräne“ verleihen. Denn in jeder Himmelsrichtung entstehen neue Bauwerke, verändert sich das Stadtbild fast täglich. Das Mammutprojekt ist definitiv der Bau des neuen Edeka-Logistikzentrums im Industriegebiet Rathaushütte. Auf einer Fläche von 66 Fußballfeldern wähnt man sich derzeit in einem riesigen Sandkasten. Von oben wirken die vielen Baufahrzeuge wie Spielzeug. Steht man ihnen gegenüber, überkommt einen fast ein mulmiges Gefühl, so monströs sind diese Gefährte mit ihren mannshohen Rädern, die von morgens bis abends Erde für die Fundamente des Logistikzentrums ausbaggern, um sie dann am Rand der Baustelle zwischenzulagern, bis das Material zu 90 Prozent wieder verbaut wird. Der Rest wird an umliegende Landwirte verteilt. Rund 40.000 Lkw-Bewegungen werden notwendig, um die Voraussetzungen für den Edeka-Mammutbau zu schaffen.

Seit einigen Jahren schon laufen die Arbeiten auf dem zweitgrößten Areal: Das ist das Benker-Gelände in Dörflas. Zügig voran geht es mit den 47 Wohnungen, für die im September der Startschuss gegeben worden ist. Während einige Arbeiten teilweise ins Stocken geraten waren, legt sich das Unternehmen von Investor Christian Bauer mächtig ins Zeug, damit die ersten Wohnungen bald an ihre neuen Besitzer übergeben werden können.

Die Kindertagesstätte ist längst von ihren jungen Bewohnern in Beschlag genommen, die „Insel mit zwei Bergen“ auf der anderen Flussseite soll nach Mitteilung der Stadt bis Ende dieses Jahres fertig sein. Baubeginn für das Parkhaus ist voraussichtlich im August, geplanter Bezug im Frühsommer 2023. 250 Parkplätze soll es dort geben.

Die Arbeiten an der Nahwärmezentrale im Turbinenhaus sollen im September abgeschlossen sein. Der gesamte neue Stadtteil wird künftig von hier aus mit Strom und Wärme versorgt. Zum Bau des Bürotrakts, den der Freistaat Bayern in die Höhe ziehen lässt, sind laut Stadt kürzlich letzte Fragen zu den Planungen geklärt worden.

Mit großen Schritten geht der Bau des neuen Kaufland an der Bayreuther Straße voran, wo vom Kreisverkehr bereits die Zufahrt zum Supermarkt asphaltiert worden ist. Ebenso emsig am Bau sind die Arbeiter für die Wohn- und Geschäftsblocks am Stadtpark, wo unter anderem ein spanisches Restaurant Einzug halten wird.

In den Endzügen liegen die Arbeiten für die neue Cube-Halle in Lorenzreuth, wo die Kräne schon abgerückt sind und wieder ein markanter Quader in die Höhe gewachsen ist. Und auch das neue Baugebiet am Hammerberg nimmt Formen an. Das zweite Mehrfamilienhaus wird gerade gebaut, einige Einfamilienhäuser stehen kurz vor der Fertigstellung.

 
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