Auch wenn man schon von einer Tradition sprechen kann, verliert das Benefizkonzert in der St.-Josef-Kirche nicht an Attraktivität. Die Zuhörer in der vollbesetzten Kirche sparten am Ende nicht mit Beifall. Vier Chöre waren diesmal angetreten: der Singkreis Herz-Jesu, das Pleasure Ensemble, der Kirchenchor Bärnau und der Chor „Horizont“. Sie alle einte, dass es Laienchöre sind, die mit geistlichen und weltlichen Beiträgen zur „Ehre Gottes“ und zur Erbauung der Menschen singen. Ein- und mehrstimmige Beiträge zeugten von einer großen Variabilität.
Eröffnet wurde das Konzert mit dem Singkreis Herz-Jesu. 16 Frauenstimmen und eine Männerstimme wurden von Myonnie Bada-Albrecht sehr engagiert dirigiert, wobei die Gruppe von Gerhard Kießling am E-Piano und Harald Fleck und Roland Kopp an der Gitarre begleitet wurden. Bereits mit dem ersten Lied (Canticle of the Sun) Gesang der Sonne nahm der Chor den Gedanken auf, den Pfarrer Stefan Langer in der Begrüßung zum Ausdruck brachte: ein freudiges Konzert soll es werden. Dem dienten auch die Beiträge „Du bist ein Engel für mich“ und „Für die Schönheit dieser Welt“. Der schnelle Hallelujah-Ruf im „Soon and very soon“ von Andrae Crouch rundete die Partie ab.
Der a-cappella-Chor „Pleasure Ensemble“ ist seit 26 Jahren fester Bestandteil des örtlichen Kulturlebens. Unter der Leitung und Organisatorin von Sue Clark-Schmidt lieben die 11 Frauenstimmen vor allem Abend- und Morgenlieder. So begann man auch mit dem Abendlied von Joseph Rheinberger, dem der „Festgesang“ von Willibald Gluck folgte, der den Jubel zum Ausdruck gab. Sogar ein Spiritual hatte man parat: All Night, All Day (jede Nacht, jeder Tag). Der Lobpreis Gottes und Schöpfers kennt keine Tageszeit.
Der Kirchenchor Bärnau hatte in seinem Repertoire zwei aktuelle Ereignisse. Mit „Der Grund unserer Dankbarkeit“ wurde das Erntedankfest aufgenommen, mit „Schalom“ von Reinhard Horn die aktuellen Friedensbemühungen. Eine besondere Note bekamen die Darbietungen der neun Frauenstimmen und der vier Männerstimmen durch das Trompetenspiel von Annemarie Stelzl. Sie ließ den Kirchenraum festlich erschallen. Leise, aber auch laute Klänge wechselten sich ab. Andrea Wein dirigierte den Chor vom E-Piano aus. Sicherheit strahlte sie aus. Das schwungvolle „Mein Lebensretter“ von Albert Frey regte sogar zum Klatschen an.
Den Schluss bildete der Chor „Horizont“. Mit 23 weiblichen und sechs männlichen Stimmen war es nicht nur zahlenmäßig das stärkste Ensemble. Seit vielen Jahren schon wird die Formation von Berthold Strahl geleitet und dirigiert und setzt sich aus einer vielfältigen Mischung von jungen und älteren Sängern und Sängerinnen zusammen. Instrumental wurde der Chor von Sebastian Strahl am E-Piano und Max Reichert am Cajon begleitet. Eingerahmt war die Partie von zwei afrikanischen Songs „Hör, ich ruf es allen zu“ und „Pata, Pata“ (berühre, umfasse mich) von Miriam Makeba. Zum Mitsingen regte das bekannte Lied von Bob Dylan an „Knocking on Heaven's Door“ (Klopfen an der Himmelspforte).
Konzertbesucher und Chöre hatten die Gelegenheit in einem gemeinsamen Lied das gelungene Konzert abzuschließen: „Groß sein lässt meine Seele den Herrn“. Zugaben wurden gefordert und erhört. Die freiwilligen Spenden kommen dem Förderverein Pfarrkirche St. Josef zugute.
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