Was sich bewährt hat, soll man nicht ändern, sagte sich der Bund der Egerländer Gmoi und lud die Bevölkerung zum Brunnenfest am Egerländer Kulturhaus ein – bereits zum fünften Mal. 2010 gegründet, hatte man einen Turnus von zwei Jahren gewählt, lediglich durch die Pandemie unterbrochen. „Das Ziel ist, der gesamten Bevölkerung eine zwanglose Begegnungsmöglichkeit zu bieten, fern von Fachvorträgen oder festgelegten Veranstaltungen“, wie der Vüarstäiha Günther Wohlrab erläuterte. Er begrüßte neben zahlreichen Besuchern auch Bundesvüarstäiha Volker Jobst.
Eine sehr gute Wahl war die Musik. Die Blasmusik-Gruppe „Dennis Nussbeutel und seine Musikanten“ aus Meckenheim bei Stuttgart spielte ausschließlich egerländische und böhmische Blasmusik. Die Hobbymusiker – eine neunköpfige Gruppe – wollen die Musik aus den Vertreibungsgebieten aufrechterhalten. 2022 haben sie einen Europapreis für traditionelle böhmische Blasmusik erhalten. Der besondere Wunsch des Leiters: „Wir würden recht gerne auch einmal in Eger oder im Egerland spielen.“ Durch ihre Darbietungen vergingen die sechs Stunden im Fluge.
Zumindest für die älteren Besucher mit Sehnsucht an das ehemalige Egerland gab es heimatliche Erinnerungen und Gefühle. Ein Brunnen und schattige Bäume waren schon in der Vergangenheit von musikalischen gesanglichen Darbietungen gekennzeichnet. Fast jedes Dorf führte dies in den Sommermonaten durch. Der Egerlandbrunnen, der 2005 der Öffentlichkeit übergeben worden ist, bot diese idyllische Lage.
Die hochgewachsenen Bäume spendeten den notwendigen Schatten. Egerländer Schmankerln wie Liwanzen, Kolatschen und Egerer Grillwürste verstärkten das Gefühl nach der Heimat. Wie Günther Wohlrab am Ende mitteilte, sei man jetzt schon damit beschäftigt, zum 100. Geburtstag von Ernst Mosch eine große Musikantenparade zu organisieren.
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