"Feinfühlig, freundlich, ehrlich, zuverlässig und warmherzig" - mit etlichen Adjektiven zeichnete zweiter Bürgermeister Horst Geißel am Dienstagabend das Marktredwitzer Stadtoberhaupt aus. Denn Oliver Weigel war einer von drei Mitgliedern des Stadtrats, die für ihre Verdienste um Marktredwitz und deren Bürger mit der Silbernen Medaille der Stadt geehrt worden sind. Auch Christine Eisa und Werner Schlöger, beide seit zehn Jahren für die SPD-Fraktion im Gremium, das die Geschicke der Stadt bestimmt, sind mit der Verdienstmedaille belohnt worden.
Das Trio gehört dem Marktredwitzer Stadtrat seit dem 1. Mai 2008 an. Als Stellvertreter des Oberbürgermeisters oblag es Horst Geißel, den Chef des Rathauses zu ehren. Er erinnerte daran, dass Weigel von 2008 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender der CSU-Fraktion gewesen ist, ehe er von 2012 bis zu seiner Wahl im Jahr 2014 als deren Vorsitzender gewirkt hatte. "In den zehn Jahren deines politischen Wirkens in Marktredwitz hast du dich in vielfältiger Weise um die Stadt verdient gemacht", lobte Horst Geißel.
Oliver Weigel sei ein Impulsgeber, der die Stärke besitze, andere zu motivieren und mitzuziehen. "Du pflegst kollegial und kompetent eine Kultur des Miteinanders." Aus diesem Grund genieße der Oberbürgermeister nicht nur großes Ansehen, er genieße auch das Vertrauen der Bürger in Marktredwitz und weit darüber hinaus.
Die Ehrung von Christine Eisa und Werner Schlöger übernahm der Oberbürgermeister selbst und erinnerte daran, dass es die Ehrungssatzung der Stadt bereits seit 1962 gebe. Der zufolge werden Stadtratsmitglieder, die über ein Jahrzehnt in dem Gremium arbeiten, mit der Silbernen Verdienstmedaille ausgezeichnet. "Die Tätigkeit eines Stadtratsmitglieds ist nicht nur sehr zeitaufwendig, sondern bringt auch eine besondere Verantwortung mit sich", betonte Oliver Weigel. "Unsere Stadt entwickelt sich aktuell hervorragend, und das trägt auch dazu bei, dass man uns und die Region auch von außerhalb wieder positiv und wachstumsorientiert wahrnimmt", hob der Rathaus-Chef hervor. Daran hätten auch die Stadträte ihren Anteil.
Christine Eisa bezeichnete Weigel als "vielseitig interessierte und engagierte Persönlichkeit". Von 2008 bis 2014 sei sie Mitglied im Kulturausschuss, im Werkausschuss und im Jugendbeirat gewesen. "Seit 2008 ist sie Verwaltungsrätin im Kommunalunternehmen Marktredwitz, und von 2014 bis 2016 saß sie im Hauptausschuss." Seit 2014 wirkt Eisa im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr, ist Aufsichtsratsmitglied der Stewog und Mitglied der Verbandsversammlung des Zweckverbands Klinikum Fichtelgebirge.
Über ihre Tätigkeit im Stadtrat hinaus engagiere sich die SPD-Stadträtin bei Amnesty international sowie im Förderverein der städtischen Sing- und Musikschule. "Das Strahlen und Lachen ist eine ihrer wesentlichen Charaktereigenschaften", hob Weigel hervor und dankte Christine Eisa für ihre "kommunikative und wirklich immer freundliche Art".
Ebenso wie seine Kollegin und er selbst sitze auch Werner Schlöger seit 1. Mai 2008 im Marktredwitzer Stadtrat. "Von 2008 bis 2014 war er Mitglied im Planungsausschuss, seit 2014 sitzt er im Bauausschuss, und seit 2008 ist er Aufsichtsratsmitglied der städtischen Parkhaus GmbH, Verwaltungsratsmitglied des Kommunalunternehmens Marktredwitz und Mitglied im Werkausschuss."
Besondere Verantwortung habe Werner Schlöger seit 2008 als Referent des Stadtrats für den Bereich Tiefbau. "Das ist ein umfangreiches Aufgabengebiet, begleiten uns doch alljährlich zahlreiche Projekte, die meist mit großen Investitionen verbunden sind", erläuterte Oberbürgermeister Weigel, der Schlöger für sein großes technisches Verständnis dankte, das sich oft als hilfreich erwiesen habe. Ehrenamtlich engagiere sich der SPD-Stadtrat seit vielen Jahren im sportlichen Bereich, vor allem im Squash-Club Marktredwitz.
"Wunderbare Lehrmeisterin"
Christine Eisa dankte für "die konstruktive Zusammenarbeit im Stadtrat" und richtete einen ganz persönlichen Dank an ihre "wunderbare Lehrmeisterin Dr. Birgit Seelbinder". Sie habe ihr in den Anfangsjahren als Stadträtin mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Die Altoberbürgermeisterin und Ehrenbürgerin der Stadt war auch bei der Ehrung zugegen und anschließend beim Jahresabschluss-Essen mit dem Stadtrat in Lorenzreuth. Werner Schlöger bedankte sich ebenfalls für die vergangenen zehn Jahre, in denen er gut mit seinen Kollegen im Stadtrat zusammengearbeitet habe - auch mit "Oberbürgermeister Dr. Weigel" - noch ganz Dr. Seelbinder im Hinterkopf. "Ja, so schnell wird man befördert", meinte unter herzhaftem Gelächter aller zweiter Bürgermeister Horst Geißel. Schlöger bedankte sich auch bei der Verwaltung, "die stets ein offenes Ohr für mich hatte, vor allem das Tiefbauamt". Seiner noch recht frisch angetrauten Ehefrau Pia dankte er für deren großes Verständnis für seine Stadtrats- und Ausschussarbeit.
Ehe es zum gemeinsamen Essen ging, dankte Horst Geißel dem Oberbürgermeister im Namen des gesamten Stadtrats "für die Bewältigung eines arbeitsreichen Jahres". Es gelinge Oliver Weigel immer wieder, die unterschiedlichen Gedanken der Stadträte aufzunehmen und seine Mitarbeiter bestens zu motivieren. (fph)
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