Marktredwitz
13.02.2023 - 14:08 Uhr

Flotte Tänze und freche Sprüche bei den Rawetzer Fastnachtsfreunden

Der Marktredwitzer Fasching nähert sich dem Endspurt. Am Wochenende lockten die Rawetzer Fastnachtsfreunde die begeisterten Narren gleich zweimal ins Egerland-Kulturhaus.

Die Rawetzer Fastnachtsfreunde (RFF) bereicherten wieder das kulturelle Leben in der Großen Kreisstadt. Am Freitag und Samstag hieß es „Fastnacht in Rawetz – tanzen, lachen, Gaudi machen“. Der Saal im Egerland-Kulturhaus war jeweils gefüllt mit gut gelaunten, maskierten Närrinnen und Narren. Daniela Pöhlmann und Matthias Fischer führten schlagfertig-charmant durch das kurzweilige Programm, das einen bunten Mix aus flotten Tänzen und viel Humor bot.

Die Jüngsten im Verein, genannt Fastnachts-Kids, bezauberten als pastellfarbene Glücksbärchen in flauschigen Teddyoveralls. Der Zauber Asiens kam dann mit den "Fastnachtsdancern" in den Saal. Zu außergewöhnlicher koreanischer Musik präsentierte die Truppe einen Auftritt der exotischen Art. Und das hauseigene Männerballett namens „Fastnachtsstolperer“ legte einen lustigen Tanz in Cowboy- und Indianerkostümen hin.

Markus und Rosi Thoma hatten ihre Bütt „Wir liegen in den letzten Zügen“ genannt. Hier bekam die Deutsche Bahn gehörig ihr Fett weg: „Pünktlichkeit ist eine Zier, doch es geht auch ohne ihr – willst du dir die Sauna sparen, musst du im Sommer mit dem Zuge fahren“, stichelten sie. Petra Pöhlmann und Iris Gradel zeigten dann in einem lustigen Sketch ohne Worte, wie verschieden zwei Damen ticken können.

Bei Bettina Bärnthol und Ramona Hofmann ging es um Geschlechterrollen: „Wenn Frauen unergründlich erscheinen, dann liegt es am fehlenden Tiefgang der Männer. Und wenn eine Frau aus einem Mann erst einmal einen Esel gemacht hat, redet sie ihm wieder ein, er sei ein Löwe.“ Da Bettina Bärnthol nun in Nürnberg wohnt, gab es auch Seitenhiebe auf ihre neue Heimat: „Die Mittelfranken brauchen keinen Alkohol, um peinlich zu sein“, war ihr Fazit.

Und wer das Rawetzer Urgestein kennt, der weiß, dass Walter Lenhard und Bernd Kraus verdammt scharfe Zungen besitzen: „Manche Menschen sollten die Corona-Maske lieber ein Leben lang tragen, das wäre besser für ihre Umwelt.“ Die Zuhörer erfuhren auch, was der Unterschied zwischen der Bundesregierung und der Mafia sei: „Die Mafia ist organisiert.“

Das bunte Programm der Rawetzer Fastnachtsfreunde wird traditionell von Auftritten befreundeter Vereine bereichert. Heuer waren die Bayreuther „Mohrenwäscher“ mit drei Auftritten dabei: das Tanzmariechen Luisa, die "Mohrengarde" und die Schautanzgruppe „Mohrenweiber“. Das Wiesauer Hofstaatballett trat als Paulchen Panther, Chip und Chap sowie Charlie Chaplin nebst Marilyn Monroe auf; der TuS Lipppertsgrün war mit Hausmeister Marko vertreten. Weitere Programmpunkte kamen von der TG Höchstädt und dem Mitterteicher Gaudiwurm. Birgit Dmitrow vom Fastnachtsverband Oberfranken überreichte den begehrten Verdienstorden an Gründungsmitglied Peter Pöhlmann für sein besonderes Engagement. Für die musikalische Unterhaltung sorgten Alexander Greim und Cornelius Wunderlich alias Liveact WG.

 
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