Marktredwitz
03.06.2019 - 16:57 Uhr

Gäste bestaunen imposante Zuchtbullen

Nach 37-jähriger Pause locken die Fachleute der Besamungsgenossenschaft gleich 1000 Besucher nach Wölsau. Das Team präsentiert bei einer Bullenparade die Vorzeige-Tiere.

von DTR
Ein Vorzeige-Exemplar der Besamungsstation ist der neunjährige Bulle "Waldler" aus der Zucht von Thomas Scharnagl aus Mähring. Bild: dtr
Ein Vorzeige-Exemplar der Besamungsstation ist der neunjährige Bulle "Waldler" aus der Zucht von Thomas Scharnagl aus Mähring.

Nach fast vier Jahrzehnten gab es bei der Besamungsgenossenschaft in Wölsau erstmals wieder deren Spitzenvererber bei einer Bullenparade zu bestaunen. Gut 1000 Besucher folgten der Einladung und waren von den Zuchtbullen, die um die 1700 Kilogramm erreichen können, hellauf begeistert. Da scharrten auch die Bullen mit den Hufen und konnten es kaum erwarten, herausgelassen zu werden.

„Wir wollen bei unseren beinahe 2000 Mitgliedern wieder ein neues Wir-Gefühl entfachen“, sind sich Geschäftsleiter Henning Wendt und Vorsitzender Thomas Saalfrank einig. Die Genossenschaft sei seit 68 Jahren das Maß aller Dinge in der Region. „Damit das so bleibt, haben wir uns für dieses Event die Jungzüchter aus Wunsiedel und Tirschenreuth mit ins Boot geholt. Denn nicht nur in den landwirtschaftlichen Betrieben, sondern auch in unserer Genossenschaft ist die Jugend die Zukunft“, meinte Veterinär Wendt.

Zu sehen gab es 19 Top-Zuchtbullen für die Spermagewinnung, wie sie die normale Kuh wohl nur selten zu Gesicht bekommt. Diese Tiere dürfen sich ein- bis zweimal pro Woche an einem Phantom beweisen. „Das Sperma wird dann aufbereitet, verdünnt, portioniert und ist in Flüssigstickstoff bei minus 196 Grad nahezu unbegrenzt haltbar“, so Wendt. So entstünden, je nach Alter des Bullen, zwischen 200 und 1000 Portionen Rindersperma in allerhöchster Qualität. Die Auswahl unter den 19 Prachtexemplaren reichte vom alten Haudegen „Waldler“ aus der Zucht von Thomas Scharnagl aus Mähring bis zum jungen Top-Seller „Heureka“ von einem Züchter aus Bad Windsheim. „Das Besondere an unserem jungen Verkaufsschlager ist die gute Fettvererbung. Fett ist heutzutage wieder sehr beliebt“, erklärte der Geschäftsführer. Außerdem seien keine Schwergeburten zu erwarten, und die Kälber hätten formschöne Euter.

Beim Schaulaufen waren zwei Jungbullen trotz zahlreicher Probeläufe wegen der überwältigenden Anzahl an Gästen ein wenig nervös. Ihren Lauf haben sie mit Hilfe der sicheren Vorführer jedoch locker gemeistert. Ältere und erfahrene Bullen ließen sich von dem Trubel nicht ablenken und genossen anscheinend die Blicke der Menge. Imposant waren alle Tiere. Schließlich hatten sie auch mehrere Wäschen und natürlich eine ausgiebige Pediküre hinter sich.

 
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