Aus Baden-Württemberg waren fünf junge Leute im Alter zwischen 17 und 18 Jahren angereist, um sich in Cheb auch auf dem Asia-Markt umzusehen. Doch bei der Rückfahrt im Regionalexpress von Cheb nach Marktredwitz geriet die Gruppe am Sonntag ins Visier der Schleierfahnder der Bundespolizeiinspektion Selb.
Bei der Kontrolle verneinten alle auf mehrfache Nachfrage, verbotene Gegenstände nach Deutschland eingeführt zu haben. "Über dem Sitz der Gruppe befand sich jedoch ein Rucksack mit verbotener Pyrotechnik", berichtet Reinhard Maschewski von der Bundespolizei. Die jungen Männer beharrten darauf, dass das Gepäckstück nicht ihnen gehöre, doch Zeugen gaben ihre Beobachtungen weiter, dass die Beschuldigten mehrere Rucksäcke im Zug verteilt hatten – vermutlich, um eine Zuordnung zu verhindern.
Bei der Durchsuchung des Gepäcks der Jugendlichen stieß die Polizei auf zahlreiche Pakete mit pyrotechnischen Gegenständen der Kategorie 3 und 4. Für den Besitz dieser Feuerwerkskörper ist in Deutschland eine Erlaubnis nötig, die keiner der Jugendlichen hatte. Außerdem wurden bei ihnen ein Schlagring und zwei als Taschenlampen getarnte Elektroschocker gefunden.
Die verbotenen Gegenstände wurden sichergestellt. Gegen alle fünf Reisenden wird wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz und das Waffengesetz ermittelt. Die Konsequenzen können erheblich sein, heißt es im Polizeibericht: "Der Gesetzgeber sieht beispielsweise für Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen vor. Außerdem müssen die Verursacher die erheblichen Kosten für die Vernichtung der verbotenen Böller tragen."
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.