Marktredwitz
09.01.2022 - 10:12 Uhr

Mit der Marktredwitzer Geschichte spielen

Da ist Köpfchen gefragt: Ein P-Seminar des Otto-Hahn-Gymnasiums präsentiert das historische Spiel „MAKhistory“.

Mit "MAKhistory" gehen die Spielerinnen und Spieler auf eine spannende Zeitreise durch die Marktredwitzer Vergangenheit. Bild: Otto-Hahn-Gymnasium/exb
Mit "MAKhistory" gehen die Spielerinnen und Spieler auf eine spannende Zeitreise durch die Marktredwitzer Vergangenheit.

Wann besuchte Goethe Marktredwitz? In welchem Jahr fiel eine Kuh in einen Mehlkasten? Wurde die Theresienkirche vor oder nach der Geburt des Dörflaser Völkerkundlers Peter Kolb eingeweiht? Und wann beendete der letzte Wagnermeister in Marktredwitz seine Tätigkeit? Diese und manch andere knifflige Fragestellungen müssen im neuen Marktredwitzer Spiel „MAKhistory – Eine spannende Zeitreise durch die Marktredwitzer Geschichte“ gelöst werden. 330 historische Ereignisse beinhaltet das Kartenspiel, das das P-Seminar Sozialkunde/Geschichte des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz erstellt und gestaltet hat.

Begonnen haben die 15 Schülerinnen und Schüler des P-Seminars im September 2020 damit, eine passende Spielinspiration zu finden. „Wir haben uns nach einigen Diskussionen letztendlich für ein Kartenspiel entschieden“, erläutert Schüler Dominik Root. Danach galt es für die jungen Leute, historisches Quellenmaterial zu sichten und zahlreiche Marktredwitzer Ereignisse herauszuarbeiten. „Insgesamt sind es nun 330 ganz unterschiedliche Ereignisse geworden“, so Jonas Lang.

Nachdem die Inhalte des Spiels feststanden, begannen die Seminarschüler mit dem organisatorischen Teil, um das Spiel zu produzieren. „Ein Name musste gefunden, die Spielanleitung geschrieben, Gestaltungsvorschläge abgestimmt, die Finanzierung gesichert und die Präsentation des Spiels organisiert werden“, beschreibt Ilhan Kaya die Fülle an Aufgaben.

Im Zentrum von "MAKhistory" steht die Geschichte von Marktredwitz. „Spielerisch soll dabei die Vergangenheit unserer Stadt vermittelt werden“, erklärt Elina Schönberg die Zielsetzung des Spiels. Das Kartenspiel fordert von allen Mitspielern vor allem gutes Einfühlungsvermögen in zeitliche Abläufe. „Jeder bekommt zu Beginn neun Karten: Auf der blauen Vorderseite findet sich ein Marktredwitzer Ereignis, auf der grünen Rückseite ist das dazugehörige Jahr abgedruckt“, beschreiben Nina Köllner und ihr Seminarkollege Cagatay Kan den Beginn des Spiels.

Die Karten werden mit der blauen Seite nach oben auf den Tisch gelegt, die Rückseite bleibt zunächst verdeckt. „Nachdem eine Karte in der Mitte des Tisches deponiert worden ist, muss nun jeder Spieler der Reihe nach eine Karte an die bereits liegenden anlegen oder mittendrin platzieren, natürlich so, dass dadurch eine richtige chronologische Reihenfolge entsteht“, führt Mathias Kern aus. „Eine Karte muss also ans obere Ende der Ereigniskette gelegt werden, wenn das Ereignis früher war oder an das untere Ende einsortiert werden, wenn sich die Begebenheit später ereignete.“ Die auf der Kartenrückseite aufgedruckten Jahreszahlen bleiben dabei geheim. Diese werden erst aufgedeckt, wenn ein Mitspieler Zweifel erhebt, ob die Chronologie der Ereigniskarten wirklich stimmt, veranschaulicht Collien Kappauf. Sollte die zeitliche Reihenfolge trotz des Zweifels stimmen, muss derjenige, der die Korrektheit angezweifelt hat, fünf zusätzliche Karten nehmen. Lag der Zweifler jedoch richtig und die zeitliche Reihenfolge erwies sich als falsch, muss der vorherige Spieler nun drei Karten nehmen. „Gewinner des Spiels ist derjenige Mitspieler, der alle Karten abgelegt hat“, hebt Nina Menzel hervor.

Jeder, der "MAKhistory" spiele, werde dabei erkennen, "wie vielfältig und breit die Vergangenheit unserer Stadt ist“, fasst Jonathan Mai seine persönlichen Erkenntnisse zusammen.

Das Spiel ist in mehreren Marktredwitzer Geschäften erhältlich, betont Yannick Männer. Verkauft wird das limitierte Spiel für 9,95 Euro bei Edeka Schraml in der Wölsauer Straße, bei der Buchhandlung Budow, bei der Bahnhofsbuchhandlung Sabathil, bei der Tourist-Information im Markt und bei Schreibwaren Riedelbauch. Ebenso kann es per Email (info[at]makhistory[dot]de) bestellt werden.

Verwirklicht wurde das Spiel "MAKhistory" vom P-Seminar Geschichte/Sozialkunde des Otto-Hahn-Gymnasiums Marktredwitz mit den Schülerinnen und Schülern Elina Schönberg, Collien Kappauf, Maja Gelius, Nina Menzel, Alina Schön, Nina Köllner, Mathias Kern, Jonas Wiesner, Samuel Wunderlich, Ilhan Kaya, Yannick Männer, Jonas Lang, Jonathan Mai, Dominik Root und Cagatay Kan unter der Leitung von Sebastian Macht.

Marktredwitz23.12.2021
 
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