Marktredwitz
29.01.2019 - 16:15 Uhr

Massig Briefe für Menschenrechte

Vitalina Koval aus der Ukraine und Geraldine Chacón aus Venezuela sind zwei von den vielen Frauen, für die sich Amnesty International stark macht. Unterstützung bekommen die beiden Kämpferinnen für Menschenrechte aus Marktredwitz.

Schulleiter Stefan Niedermeier (vorne von links) begrüßte Veit Wagner und Hugo Braun-Meierhofer zum Vortrag am Otto-Hahn-Gymnasium. Bild: exb
Schulleiter Stefan Niedermeier (vorne von links) begrüßte Veit Wagner und Hugo Braun-Meierhofer zum Vortrag am Otto-Hahn-Gymnasium.

Die Jugendlichen der 10. Klassen des Otto-Hahn-Gymnasiums lernten in einem 90-minütigen Vortrag viel Interessantes über die beiden Frauen und über Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Dazu begrüßte Schulleiter Stefan Niedermeier Veit Wagner und Hugo Braun-Meierhofer von der Weidener Gruppe.

Die Zuhörer erfuhren, dass sich Vitalina Koval für die Rechte von Lesben und Schwulen einsetzt, während Geraldine Chacón mit Jugendlichen in den Armenvierteln von Caracas arbeitet. Menschenrechtliches Engagement ist in Venezuela jedoch nicht erwünscht, weshalb sie die Behörden wegen angeblichen Kontakts zu oppositionellen Gruppen inhaftierten. Die 1961 gegründete Organisation beschäftigt sich weltweit mit Fällen von Menschenrechtsverletzungen. Für ihren Einsatz für die Menschenrechte wurde Amnesty International 1977 der Friedensnobelpreis und 1978 der Menschenrechtspreis der Vereinten Nationen verliehen.

Die Schüler erhielten durch den Vortrag viele Informationen über die Arbeit von Amnesty International sowie die Möglichkeiten zur Unterstützung. Eine Mitmachgelegenheit stellt die Teilnahme am jährlich rund um den Internationalen Tag der Menschenrechte stattfindenden Briefmarathon dar. Hierfür werden jedes Jahr mehrere konkrete Fälle von Menschenrechtsverletzungen ausgewählt.

Die Teilnehmer des Briefmarathons können sich durch das Schreiben von Briefen an die betroffenen Personen oder an die zuständige Regierung für die Einhaltung der Menschenrechte aussprechen. Durch die Briefe soll Druck auf die Regierungen ausgeübt und Solidarität mit den Betroffenen ausgedrückt werden. Um die betroffenen Menschen aus ihrer misslichen Lage zu befreien, sollten möglichst viele Briefe verfasst werden.

Am Ende des beeindruckenden und zugleich schockierenden Vortrages erhielten die Schüler die "Allgemeine Erklärung der Menschenrechte", die dieses Jahr ihren 70. Geburtstag feiert. Animiert durch den Vortrag gestaltete eine Schülergruppe verschiedene Plakate zu den Themen Amnesty International, Menschenrechte und zu den vier Fällen, für die man sich beim diesjährigen Briefmarathon einsetzen kann. Viele der Schüler haben bereits an Vitalina Koval und Geraldine Chacón Briefe geschickt.

 
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