"Endlich gibt es nach zwei abstinenten Jahren wieder einen Mailauf! Wieder ein großes Stück Normalität mehr!" Diese und andere Aussagen waren jetzt vielfach zu hören auf dem Lorenzreuther Sportplatz. Denn der Turnverein Lorenzreuth (TVL) lud wieder zum traditionellen Mailauf durch das Röslautal ein. Und die Laufsportler ließen sich das nicht zweimal sagen: Über 70 Damen und Herren traten auf vier Strecken an.
Zur Wahl standen ein 21-Kilometer-Halbmarathon, ein 10,5-Kilometer-Viertelmarathon, eine 4800-Meter-Sprintstrecke und als Premiere eine Viertelmarathondistanz-Walkingrunde. Im Ziel wartete auf alle ein abwechslungsreiches Sportlerbuffet mit Kuchen und Obst. Ein neuer Sponsor in Form einer Brauerei aus Bayreuth sorgte für alkoholfreies Weißbier als Ergänzung.
In diesem Jahr lagen zwischen dem ersten und dem zweiten Finisher des Halbmarathons gleich 14 Minuten, aber der Altersunterschied betrug auch rund 20 Jahre: Thomas Walther vom TSV Brand (M35) überquerte die Ziellinie nach 1:22:46 Stunden. Ihm folgten Richard Fießinger (M55) vom RSC mit 1:36:55 Stunden und Andreas Stamm (M30, 1:36:04, DAV Karlsbad). Die schnellsten Damen waren Beate Pollak (W40, 1:47:18), Birgit Schelter (1:53:04, Betriebssportgemeinschaft) und Kerstin Faget (W50, 1:53:04). Insgesamt gingen hier 17 Teilnehmer an den Start.
Stärker belegt war auch heuer wieder der Viertelmarathon mit 55 Startern. Der Radsportclub Marktredwitz (RSC) richtete über diese Distanz auch wieder seine Vereinsmeisterschaft im Laufen aus. Tobias Martínez kam nach 36:45 Minuten ins Ziel, gefolgt von Tobias Meckl (M35, 37:28, RSC) und Philipp Bittner (M30, 41:30, RSC). Jutta Kratzel (W50, 53:42, SGB Stadtsteinach), Nicole Roppert (W35, 54:41, RSC) und Rebecca Seibold (W30, 55:19, DLRG) führten das Feld bei den Damen an.
Wer anfangs vielleicht glaubte, dass es die Nordic-Walker recht ruhig angehen würden, wurde durch die Leistung von Herbert Günsche (Nordic-Walking-Team) eines Besseren belehrt: Der 75-Jährige absolvierte die Strecke in einer Bestzeit von 1:15:30, gerade mal zwei Minuten mehr als beim langsamsten Starter des Viertelmarathons. Dahinter folgten Karl Röhrig (M55, 1:27:36, TC Arzberg) und Edda Paland (W55, 1:27:37). Das Damen-Trio der "Schirndinger Stockenten" war nach einer Stunde und 31 Minuten im Ziel. Die 4800-Meter-Sprintstrecke absolvierten sieben Starter. Robin Matzke (U18) war in 24 Minuten zurück, Gerhard Raab (M60, 25:21) und Marian Matzke (M55, 25:41) landeten dahinter.
Einer durfte auch in diesem Jahr nicht fehlen: Werner Fenzl aus Mitterteich ist schon seit seinem 15. Lebensjahr beim Mailauf dabei. Weil der 61-jährige Marathonprofi wieder so richtig Lust aufs Laufen hatte, ging er zuerst bei den 4800 Metern an den Start und danach trat er noch beim Viertelmarathon an, beide Male landete er im guten Mittelfeld. "In diesem Jahr laufe ich meinen 190. Marathon über 42 Kilometer, das wird dann beim Fichtelgebirgsmarathon am 9. Juli sein", freute sich der Ausdauersportler.
Der TV Lorenzreuth um Vorsitzende Sandra Meiler zog am Ende ein absolut positives Fazit, die Teilnehmer waren ebenso zufrieden. Für nächstes Jahr ist dann endlich die Feier des 70. Mailauf-Geburtstags geplant. "Da sind dann auf jeden Fall auch wieder die Kurzstrecken für Kinder und Jugendliche im Angebot", verspricht Meiler. Diese habe man heuer aufgrund der Corona-Auflagen in der Planungsphase aus dem Programm genommen.
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