Der „Masterplan“ für das Marktredwitzer Schulzentrum, so steht es in einer Pressemitteilung der Stadt, nimmt immer weiter Form an. "Ziel ist es, die gesamtheitliche Entwicklung des Areals hin zu einem modernen und zeitgemäßen Schulcampus zu lenken", schreibt Anja Peltzer. In Zusammenarbeit mit dem Büro Schirmer Architekten und Stadtplaner aus Würzburg hat die Stadt Marktredwitz einen Realisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil für das Gebiet „Schulzentrum West“ durchgeführt. Im Egerland-Kulturhaus wurden jetzt die Preise verliehen.
Die Aufgabe bestand darin, Ideen für einen Erweiterungsbau an die Mittelschule sowie die Sanierung der städtischen Dreifachturnhalle zu entwickeln. Darüber hinaus waren Ideen für einen möglichen Busbahnhof, ein potentielles Parkhaus, die Gestaltung einer verkehrsfreien Schulstraße und die Anbindung des Jugendzentrums an das Schulzentrum gefordert.
Insgesamt haben 12 Teams, die aus 86 Bewerbungen gelost wurden, ihre Arbeiten eingereicht. Oberbürgermeister Oliver Weigel dankte laut Mitteilung den teilnehmenden Büros für die vielen kreativen Planungsansätze. Das Projekt sei ein wichtiger Startpunkt für die Umsetzung des Masterplans Schulzentrum: "Damit kommen wir unserem Ziel, hier einen zeitgemäßen Lern- und Freizeitraum für Generationen von Schülerinnen und Schülern zu schaffen, Schritt für Schritt näher.“
Architektin Ellen Dettinger (München) und Landschaftsarchitektin Rita Lex-Kerfers (Bockhorn bei Erding), die mit ihren Teams den Siegerentwurf erstellt haben, freuten sich über die Auszeichnung, wie die Stadt berichte. Wichtig, so Ellen Dettinger, sei vor allem gewesen, die vorhandene Gebäudesubstanz der Mittelschule und der Dreifachturnhalle in die Planungen einzubeziehen. Außerdem sei gerade im Hinblick auf die Außenanlagen das gesamte Areal mit allen dort ansässigen Schulen betrachtet worden. „Unser Ziel war es, Freiräume zu schaffen, damit sich Schülerinnen und Schüler aller Schularten begegnen und in den Austausch miteinander gehen können“, wird Rita Lex-Kerfers zitiert.
Roland Schöffel, Stellvertreter des Landrats, freute sich über die Planungsfortschritte. Der Landkreis Wunsiedel leiste ebenfalls seinen Beitrag zur Entwicklung eines zusammenhängenden, zukunftsfähigen Schulcampus – unter anderem mit der umfassenden Sanierung des Otto-Hahn-Gymnasiums. Dazu passend überreichte der Oberbürgermeister am Tag der Preisverleihung die Baugenehmigung durch die Stadt Marktredwitz.
Wie geht es konkret weiter im Marktredwitzer Schulzentrum? Wie die Stadt mitteilt, handelt es sich bei den Wettbewerbsentwürfen um Ideenskizzen. Es folge die Planung des Projekts „Erweiterung Mittelschule und Sanierung Dreifachturnhalle“ – inklusive Kostenschätzungen, Machbarkeitsanalyse und weiteren Prozessschritten. Die Stadt Marktredwitz werde dazu in Verhandlungen mit dem Siegerbüro treten und die Ideen für den Bereich „Schulzentrum West“ weiter konkretisieren.
Sieger des Wettbewerbs
- 1. Preis: Schürmann Dettinger Architekten, München, mit Lex Kerfers_Landschaftsarchitekten und Stadtplaner BDLA, Bockhorn
- 2. Preis: ALN Architekturbüro Leinhäupl + Neuber, Landshut, mit GdlF Gutiérrez-delaFuente Arquitectos, Alcobendas, Spanien
- 3. Preis: Hirner und Riehl Architekten und Stadtplaner, München, mit Planstatt Senner, Überlingen
- Ausstellung aller Entwürfe: bis 11. Mai im Egerland-Kulturhaus, Montag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr
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